"Jud Süß": Geschichte und Nachgeschichte eines NS-Propagandafilms
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vor 23 Stunden
Er war einer der erfolgreichsten Filme im nationalsozialistischen
Deutschland. Mehr als 20 Millionen Menschen sahen den
antisemitischen Propagandastreifen "Jud Süß", der vor 85 Jahren
in die Kinos kam. Das hetzerische Machwerk von Regisseur Veit
Harlan wurde auch in den besetzten Ostgebieten im Umfeld der
Deportationen und Mordaktionen zur Stimmungsmache eingesetzt. Mit
dem Ende des NS-Terrorregimes verschwand "Jud Süß" nicht. Nach
der Gründung des Staates Israel diente der Spielfilm als
antisemitisches Propagandamittel im Nahen Osten. In Kinos in
Ägypten, Syrien, im Libanon und dem Irak war er noch in den
1970er-Jahren zu sehen. Illegale Vorführungen in Ungarn kamen
2008 an die Öffentlichkeit. Mittlerweile ist er in den sozialen
Medien abrufbar. Die Rechte an dem sogenannten Vorbehaltsfilm
liegen seit 1966 bei der Murnau Stiftung in Wiesbaden.
Gestaltung: Rosemarie Burgstaller. - Eine Eigenproduktion des
ORF, gesendet in Ö1 am 30. 12. 2025.
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