Matthew T. Huber: Climate change as class war Building socialsm on a warming planet – Buchvorstellung am 25.09.2022 in Lützerath

Matthew T. Huber: Climate change as class war Building socialsm on a warming planet – Buchvorstellung am 25.09.2022 in Lützerath

38 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Lützerath, das Dorf im Rheinland, von dem seit einiger Zeit ein
radikaler Protest gegen den Braunkohle- & Energieriesen RWE
und die schwarz-grüne Politik ausgeht, fand am 25.09.2022 im
Rahmen eines Aktionswochenendes mit Vorträgen, skill shares und
Konzerten ein Vortrag des marxistischen Geographen Matthew T.
Huber statt. Im „Haus der Unbekannten“, einem der letzten bis
dato noch stehenden Häuser in Lützerath kamen viele Interessierte
zusammen, um dem von der University of possibilities (UoP)
organisierten Vortrag zuzuhören. Die University of possibilities
setzt in Lützerath einen Fokus auf antikapitalistische Kämpfe und
Debatten innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung. Matt Huber
war online zugeschaltet, weshalb die Aufnahme Qualität nicht
optimal ist. Da wir den Input für sehr wichtig in Diskussionen
innerhalb der Klimagerechtigkeitsbewegung halten, wollen wir ihn
hier dennoch teilen. 


In seinem auf Englisch gehaltenen Vortrag argumentiert Matthew T.
Huber, dass die extrem viel Co2 erzeugende Kapitalistenklasse mit
ihren unverhältnismäßigen Auswirkungen auf das Klima konfrontiert
werden muss. Derzeit ist die Klimabewegung jedoch
gesamtgesellschaftlich gesehen in der Minderheit und in der
akademischen Klasse verwurzelt, wo sie nicht in der Lage ist,
dieser schwindelerregenden Herausforderung zu begegnen. Als
Alternative schlägt Huber eine Klimapolitik vor, die sich an die
Mehrheit – die Arbeiterklasse – wendet, und er bewertet den Green
New Deal als einen ersten Versuch, die materiellen und
ökologischen Interessen der Arbeiterklasse zu nutzen, um das
System aufrecht zu erhalten. Er plädiert für den Aufbau
gewerkschaftlicher Macht in genau dem Energiesystem, das
transformiert werden muss. Letztendlich wird der Sieg im Kampf
gegen die Klimakatastrophe einen internationalistischen Ansatz
erfordern, der auf der weltweiten Solidarität der Arbeiterklasse
beruht.


„Dieses Mal geht es nicht nur um die Klassenverhältnisse als
solche, sondern buchstäblich um die planetarischen Bedingungen
für alles menschliche Leben. Dieses Mal haben die Massen der
Arbeiterklasse weit mehr zu verlieren als nur ihre Ketten. Wir
haben nicht nur eine Welt zu gewinnen, sondern wir müssen einen
Planeten reparieren, der von der kapitalistischen Klasse zerstört
worden ist. Es bleibt nicht mehr viel Zeit.“


Diskussion mit Matthew T. Huber bei der Buchvorstellung am
25.09.2022 in Lützerath

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