10 Jahre nach den Gezi-Park-Protesten – eine kleine Audio-Collage
21 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Im Sommer 2013 entstand in Istanbul aus einer ursprünglich
spontanen Mahnwache gegen den geplanten Abriss des Gezi-Parks
eine gewaltige Protestbewegung, die sich landesweit in der Türkei
ausbreitete. Was anfangs als Widerstand gegen die Baumfällungen
begann, entwickelte sich angesichts massiver Polizeigewalt und
einer rücksichtslosen und repressiven Politik der AKP-Regierung
zu einer starken sozialen Bewegung für eine demokratischere
Gesellschaft.
Mutige und humorvolle Aktivist*innen strömten mit kreativen
Aktionen auf die Straßen und erhielten dabei begeisterte
Unterstützung aus der ganzen Welt. Obwohl die offizielle Türkei
versuchte, die Demonstrant:innen als Çapulcu (›Plünderer‹) zu
diffamieren, nahm die Bewegung diesen Begriff selbstbewusst an
und deutete ihn neu.
Radio Nordpol begibt sich auf eine Reise in die Vergangenheit und
Gegenwart der Gezi-Erlebnisse. Das Ergebnis ist eine
Radio-Collage, die versucht, die Erinnerungen, Eindrücke und
Einschätzungen von damals beteiligten Aktivist*innen und
Zeitzeug*innen einzufangen. Wir bedanken uns bei allen, die uns
ihre Beiträge / Texte zur Verfügung gestellt haben!
Lesetippps zum Thema legen wir Interessierten ans Herz:
Tayfun Guttstadt: Çapulcu. Die Gezi-Park-Bewegung und die
neuen Proteste in der Türkei, Unrast Verlag 2014.
Zeynep Tüfekci: Twitter and Tear Gas. The Power and
Fragility of Networked Protest, Yale University Press
2017.
Deniz Yücel: Taksim ist überall. Die Gezi-Bewegung und
die Zukunft der Türkei, Edition Nautilus 2017.
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