Advent: Das Gesicht in die Sonne halten

Advent: Das Gesicht in die Sonne halten

Worauf wir warten
12 Minuten

Beschreibung

vor 1 Woche
In der dunklen Jahreszeit, im Advent, scheinen viele Lichter auf,
Kerzen geben Wärme – und trotzdem sind Kälte und Dunkelheit immer
wieder zu spüren. In dieser Zeit erinnere ich mich an eine
Podcastfolge, die ich vor etwa einem Jahr aufgenommen habe. Sie
gehört thematisch nicht in den Advent, passt aber sehr gut,
deswegen spiele ich sie nochmals ein. Es geht um Licht, das in die
Welt scheint, aber auch um das weihnachtliche Bild des
Friedenskönigs, der kommt: Im «Unser Vater»-Gebet gibt es die Zeile
«Dein Reich komme». Der Begriff «(König-)Reich» klingt jedoch
fremd, er birgt im besten Fall Assoziationen an Märchenwelten – im
schlechteren an Nationalismus und Dominanzherrschaft. In der
Podcastfolge erkläre ich, was damit in der Zeit von Jesus gemeint
war. Zudem kam mir durch die theologische Recherche der Gedanke,
diese Zeile zu beten sei, wie das Gesicht in die Sonne zu halten.
Sich von Schimmern des Lichts anstrahlen zu lassen, wo sie im
Alltag aufscheinen, und sie zu reflektieren.  Wenn es dir geht
wie mir, sehnst du dich vielleicht in diesen Tagen vermehrt danach,
mal kurz die Augen zu schliessen und das Gesicht von Sonnenstrahlen
wärmen zu lassen. Innezuhalten und sich bewusst zu machen, dass
Frieden und Licht nichts damit zu tun habe, dass ich möglichst viel
leiste. Sondern mit der Fähigkeit, Mensch zu sein, Liebe zu
empfangen und weiterzugeben. Die Gedanken aus der «Unser
Vater»-Serie kannst du bei reflab.ch/unser-vater auch als Artikel
nachlesen.

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