Paul Feigelfeld: TECHNOFASCHISMUS, KI-AUTORITARISMUS UND GEGENKULTURELLE TECHNIKEN

Paul Feigelfeld: TECHNOFASCHISMUS, KI-AUTORITARISMUS UND GEGENKULTURELLE TECHNIKEN

60 Minuten

Beschreibung

vor 3 Wochen

Robert Misik im Gespräch mit Paul Feigelfeld





TECHNOFASCHISMUS, KI-AUTORITARISMUS UND GEGENKULTURELLE
TECHNIKEN


 


Der Forscher Paul Feigelfeld, Jahrgang 1979, nennt ihn
Technofaschismus – den Hang von Silicon-Valley-Oligarchen zum
Autoritarismus. Angespornt durch den neuen republikanischen
US-Präsidenten Donald Trump greifen die kalifornischen Konzerne
nach der Macht. Plattformen wie Google oder Facebook saugen, so
Feigelfeld, die Daten von Usern nicht nur ab, um sie an den
bestbietenden Unternehmer oder Geheimdienst zu verkaufen.





Protagonisten der Cyber-Ökonomie wie Paypal-Gründer Peter Thiel
würden ihren Einfluss auch dazu benutzen, um demokratische
Institutionen anzugreifen: „Die Plattformen, die Sie nutzen, die
Daten, die Sie bereitstellen, und die Gewinne, die Sie erzielen,
tragen dazu bei, den internationalen Faschismus zu finanzieren,
Hass zu verstärken, unseren Planeten auszulaugen und immense
Umweltverschmutzung zu verursachen“, sagt Feigelfeld.





Der Kulturwissenschaftler fordert politischen Widerstand gegen
das Informationsmonopol der großen Plattformen ein. Er belässt es
nicht bei theoretischen Überlegungen, sondern gibt auch
praktische Ratschläge. Wie diese aussehen und wie wir uns gegen
den Datenmissbrauch schützen können, bespricht er mit dem Autor
und Journalisten Robert Misik. Auch Künstliche Intelligenz, für
Feigelfeld eine psycho-imperialistische Technologie, steht dabei
im Fokus. Statt KI als rein menschliche Erfindung zu betrachten,
geht es dem Forscher um die vielfältigen Wirkkräfte, die unsere
technologischen Systeme geprägt haben.





Paul Feigelfeld (geb. 1979, Wien, Österreich)
studierte Kulturwissenschaften und Informatik an der
Humboldt-Universität zu Berlin, wo er bis 2013 für Friedrich
Kittler und Wolfgang Ernst arbeitete. Bis Ende 2016 war er
wissenschaftlicher Koordinator des Digital Cultures Research Lab
am Centre for Digital Cultures der Leuphana Universität Lüneburg.
Von 2021–2024 hatte er die Professur für Wissenskulturen im
digitalen Zeitalter am Institut für Designforschung der HBK
Braunschweig inne und ist Gastprofessor am Lehrstuhl für
Medientheorien der Humboldt-Universität zu Berlin. Aktuell
bekleidet er die Professur für Digitalität und kulturelle
Vermittlung (Medienwissenschaft) an der Universität Mozarteum
Salzburg. Feigelfeld lebt und arbeitet in Wien und Salzburg.





Robert Misik, Autor und Journalist

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