Privatstadt Próspera – Honduras als Versuchslabor der Libertären

Privatstadt Próspera – Honduras als Versuchslabor der Libertären

Kaum Steuern, kaum Regulierungen, maximale Forschungsfreiheit - auf einer honduranischen Insel in der Karibik entsteht eine Privatstadt. In Próspera können Firmen ihren eigenen Rechtsrahmen wählen. Das zieht Start-Ups und Libertäre aus aller Welt an, ...
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vor 3 Wochen
Kaum Steuern, kaum Regulierungen, maximale Forschungsfreiheit - auf
einer honduranischen Insel in der Karibik entsteht eine
Privatstadt. In Próspera können Firmen ihren eigenen Rechtsrahmen
wählen. Das zieht Start-Ups und Libertäre aus aller Welt an, auch
Milliardäre aus dem Silicon Valley. «Ich habe sieben Chips
implantiert», sagt US-Amerikaner Rich Lee. «Hier in der Hand, das
ist meine Kreditkarte, damit kann ich bargeldlos an der Kasse
bezahlen.» Das löse viele schräge Blicke aus, erzählt der
47-jährige lachend. Rich Lee glaubt, dass der menschliche Körper
aktiv verbessert werden müsse. «Unsere Sinne und Fähigkeiten müssen
erweitert werden, egal, ob durch Gentherapie oder
Cyborg-Implantate.» Er probiert seine Forschungsergebnisse gleich
an sich selber aus. Das ist möglich in Próspera. Hier gibt es keine
Gesundheitsbehörde und keine Ethikkommission. Wer ein Unternehmen
registriert, braucht lediglich einen Versicherer, der bereit ist,
das Risiko zu übernehmen. Bezahlen kann man in Bitcoin. Alles in
privater Hand. Próspera gilt als Vorzeigemodell in der sogenannten
Privatstadtbewegung, die durch Geld und Macht aus dem Silicon
Valley vorangetrieben wird. Libertäre Milliardäre wie
Paypal-Gründer Peter Thiel oder Brian Armstrong, der Gründer von
Coinbase, investieren darin. Der Staat Honduras, zu dem die
Karibikinsel mit Próspera gehört, hat das Nachsehen.

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