Voit Automotive vor dem Aus: 680 Jobs in St. Ingbert bedroht – das Saarland steht zusammen
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vor 1 Monat
Etwas, das diese Woche das ganze Saarland beschäftigt, sind die
Nachrichten, die aus St. Ingbert kommen, von der
Automobilzuliefererfirma Voit Automotive. Nämlich, dass die 680
Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft überführt werden sollen
und der Standort im Herbst 2026 geschlossen werden soll. Am
Dienstag hat die Belegschaft davon erfahren und ich spreche jetzt
mit Sandra Dellmann. Sie ist Betriebsratsvorsitzende von Voit
Automotive. Was können Sie denn vom Betriebsrat tun, um die
Menschen aufzufangen mit diesem Schock? Im Moment gehen wir viel
raus, sprechen mit den Menschen, hören uns natürlich an, was sie zu
sagen haben. Es ist für uns jetzt auch natürlich eine Belastung,
die traurigen Gesichter jeden Tag zu sehen. Also es macht einem
schon sehr zu schaffen. Das verstehe ich. Haben sich die
Belegschaften von anderen Firmen im Saarland nach dieser schlimmen
Nachricht eigentlich solidarisch gezeigt? Ja, absolut. Saarstahl
hat sich schon gemeldet, die Festo hat sich gemeldet, die Dillinger
haben sich gemeldet. Also man merkt schon, die Solidarität ist sehr
groß im Saarland. Das ist toll. Sie haben ja in den letzten Jahren
von Seiten der Belegschaft auch einiges versucht, um die Firma zu
retten. Das ist richtig. Wir hatten vor Jahren schon einen
Zukunftstarifvertrag vereinbart, in dem die Mitarbeiter auch auf
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld verzichten mussten. Wir haben
Kurzarbeit gefahren, um die Arbeitsplätze zu sichern. Das alles hat
aber nichts genutzt. Dementsprechend kann kein Mitarbeiter der
Firma Voith für diese Situation irgendwas. Letztendlich sind wir
das letzte Glied in der Kette als Automobilzulieferer in der
Autoindustrie. Tja, und am Ende wurde das Ganze von Voith
Automotive jetzt besiegelt durch den Absprung des größten Kunden,
nämlich ZF. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden für zwölf
Monate in einer Transfergesellschaft aufgefangen. Wie läuft das
genau? Ja, wir haben ja schon Erfahrung gesammelt. Im April sind
schon 150 Mitarbeiter von uns in die Transfergesellschaft
gewechselt. Und jetzt Ende des Jahres wird die mechanische
Bearbeitung wahrscheinlich zum großen Teil und die Gießerei zum
großen Teil in eine Transfergesellschaft wechseln. Die Bedingungen
bleiben gleich, wie sie im April auch waren. Das war Sandra
Dellmann, Betriebsratsvorsitzende von Voit Automotive in St.
Ingbert, die im Herbst 2026 endgültig schließen müssen. Das
Saarland fühlt mit euch und euren Familien und ich wünsche euch
allen von Herzen alles Gute.
Nachrichten, die aus St. Ingbert kommen, von der
Automobilzuliefererfirma Voit Automotive. Nämlich, dass die 680
Mitarbeiter in eine Transfergesellschaft überführt werden sollen
und der Standort im Herbst 2026 geschlossen werden soll. Am
Dienstag hat die Belegschaft davon erfahren und ich spreche jetzt
mit Sandra Dellmann. Sie ist Betriebsratsvorsitzende von Voit
Automotive. Was können Sie denn vom Betriebsrat tun, um die
Menschen aufzufangen mit diesem Schock? Im Moment gehen wir viel
raus, sprechen mit den Menschen, hören uns natürlich an, was sie zu
sagen haben. Es ist für uns jetzt auch natürlich eine Belastung,
die traurigen Gesichter jeden Tag zu sehen. Also es macht einem
schon sehr zu schaffen. Das verstehe ich. Haben sich die
Belegschaften von anderen Firmen im Saarland nach dieser schlimmen
Nachricht eigentlich solidarisch gezeigt? Ja, absolut. Saarstahl
hat sich schon gemeldet, die Festo hat sich gemeldet, die Dillinger
haben sich gemeldet. Also man merkt schon, die Solidarität ist sehr
groß im Saarland. Das ist toll. Sie haben ja in den letzten Jahren
von Seiten der Belegschaft auch einiges versucht, um die Firma zu
retten. Das ist richtig. Wir hatten vor Jahren schon einen
Zukunftstarifvertrag vereinbart, in dem die Mitarbeiter auch auf
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld verzichten mussten. Wir haben
Kurzarbeit gefahren, um die Arbeitsplätze zu sichern. Das alles hat
aber nichts genutzt. Dementsprechend kann kein Mitarbeiter der
Firma Voith für diese Situation irgendwas. Letztendlich sind wir
das letzte Glied in der Kette als Automobilzulieferer in der
Autoindustrie. Tja, und am Ende wurde das Ganze von Voith
Automotive jetzt besiegelt durch den Absprung des größten Kunden,
nämlich ZF. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden für zwölf
Monate in einer Transfergesellschaft aufgefangen. Wie läuft das
genau? Ja, wir haben ja schon Erfahrung gesammelt. Im April sind
schon 150 Mitarbeiter von uns in die Transfergesellschaft
gewechselt. Und jetzt Ende des Jahres wird die mechanische
Bearbeitung wahrscheinlich zum großen Teil und die Gießerei zum
großen Teil in eine Transfergesellschaft wechseln. Die Bedingungen
bleiben gleich, wie sie im April auch waren. Das war Sandra
Dellmann, Betriebsratsvorsitzende von Voit Automotive in St.
Ingbert, die im Herbst 2026 endgültig schließen müssen. Das
Saarland fühlt mit euch und euren Familien und ich wünsche euch
allen von Herzen alles Gute.
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