#186 Mirko Filler im Interview: Composites, Billigimporte und der Lichtblick humanoider Roboter

#186 Mirko Filler im Interview: Composites, Billigimporte und der Lichtblick humanoider Roboter

11 Minuten
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Der Podcast mit Praxiswissen aus dem Bereich der Faserverbundwerkstoffproduktion und Anwendung

Beschreibung

vor 1 Monat

Mirko Filler im Interview: Composites,
Billigimporte und der Lichtblick humanoider Roboter

Beim JEC Forum Central Europe in Krakau sprach
Ilkay Özkisaoglu mit Mirko Filler,
Geschäftsführer der Black East GmbH in Dresden, über die aktuelle
Lage der Composites-Branche in Deutschland. Das Gespräch
beleuchtete nicht nur die regionale Landschaft in Dresden,
sondern auch die Herausforderungen, die durch Billigimporte aus
Asien entstehen – insbesondere bei Faserverbundwerkstoffen.

Filler betonte, dass die deutsche Industrie unter starkem
Preisdruck steht, da asiatische Anbieter zunehmend mit günstigen
Produkten auf den Markt drängen. Dies gefährde nicht nur die
Wettbewerbsfähigkeit, sondern auch die Innovationskraft
heimischer Unternehmen.

Doch es gab auch einen Lichtblick: humanoide Roboter. Im
Interview zeigte Filler ein beeindruckendes Video von
Boston Dynamics, in dem der humanoide Roboter
Atlas autonome Aufgaben übernimmt – darunter das Greifen,
Sortieren und Transportieren von Objekten in komplexen
Umgebungen. Das Video ist auch im Interview eingeblendet.

Video: https://lnkd.in/d6WPV-vR

Composites in der Robotik: Was steckt drin?

Die Konstruktion von Atlas basiert auf hochentwickelten
Materialien, darunter Titan und aluminiumbasierte 3D-gedruckte
Komponenten, die für ein optimales Verhältnis von Gewicht und
Festigkeit sorgen. Diese Materialien sind klassische Vertreter
der Composites-Welt und ermöglichen die außergewöhnliche
Beweglichkeit und Belastbarkeit des Roboters.

Besonders hervorzuheben sind die neuen GR2-Gripper, die mit
taktilem Sensorik, Kameras in der Handfläche und einer
opponierbaren Daumenfunktion ausgestattet sind. Diese Komponenten
erlauben präzises Greifen und Manipulieren – Fähigkeiten, die in
der industriellen Fertigung, Logistik und sogar im Bauwesen
zunehmend gefragt sind.

Deutschland und der Comparative Advantage

Filler sieht Deutschlands Stärke weiterhin im Engineering. Trotz
globaler Konkurrenz besitzt Deutschland einen Comparative
Advantage – also einen komparativen Vorteil – in der Entwicklung
und Anwendung komplexer technischer Lösungen.

Was bedeutet „Comparative Advantage“ für Ingenieure?

Einfach erklärt: Ein Land oder Unternehmen hat einen komparativen
Vorteil, wenn es ein Produkt oder eine Dienstleistung mit
geringeren Opportunitätskosten herstellen kann als andere. Für
Ingenieure heißt das: Wenn Deutschland z. B. hochpräzise Robotik
oder Composites effizienter und besser entwickeln kann als andere
Länder, sollte es sich darauf spezialisieren und diese Stärken
ausbauen.

Black East GmbH in Dresden – und das JEC Forum
DACH vor der Tür

Die Black East hat ihren Sitz in Dresden – und genau dort findet
nächste Woche das JEC Forum DACH 2025 statt, am 21.–22. Oktober
im Maritim Hotel Dresden. Das Event bringt Einkäufer und
Lieferanten aus der gesamten DACH-Region zusammen, mit vorab
terminierten 1:1-Meetings, Fachkonferenzen und Workshops.

YouTube Episode: https://youtu.be/DO1ejgJChrw

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