#55 - Thomas Brdaric: Indien-Kenner, Albanien-Held. Trainer des Jahres!

#55 - Thomas Brdaric: Indien-Kenner, Albanien-Held. Trainer des Jahres!

Dominik Theis im Gespräch mit Thomas Brdaric
44 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten
In dieser Folge spricht Thomas Brdaric über seinen Weg als
„globaler Trainer“ – so bezeichnet er sich selbst, denn mit dem
Begriff Weltenbummler kann er wenig anfangen. Der frühere
Bundesliga-Profi und Trainer war bereits in Albanien, Indien,
Kuwait und Nordmazedonien tätig und gibt spannende Einblicke in das
Arbeiten in völlig unterschiedlichen Fußballkulturen. Im ersten
Teil des Gesprächs erzählt Thomas, wie er mit dem FK Vllaznia in
Albanien Pokalsieger und Vizemeister wurde und anschließend zum
Trainer des Jahres gewählt wurde. Er beschreibt, was das Team
damals stark gemacht hat, welche Prinzipien sie umgesetzt haben –
und wie akribisch sein Scouting-Prozess war. Brdaric spricht auch
offen über den Kulturschock nach seiner Zeit in Deutschland: „Wenn
du aus der Bundesliga kommst, musst du in Albanien vieles
ausblenden. Mein Ziel war, dort erfolgreich zu sein, um in neue
Märkte zu kommen.“ Seine Mentalität, Widerstände zu überwinden, hat
er schon als Jugendlicher entwickelt – damals, als er mit dem
Fahrrad zu jedem Training gefahren ist. Diese Hartnäckigkeit prägt
ihn bis heute als Trainer. Nach seiner erfolgreichen Zeit in
Albanien folgte der nächste Schritt: Indien. Dort trainierte Thomas
Brdaric den Chennaiyin FC, einen der bekanntesten Vereine der
Indian Super League, und schrieb später sogar ein Buch über seine
Erfahrungen. Er nennt die Liga „eine Art Premier League Lite“ – mit
großen Ambitionen, aber auch eigenen Herausforderungen. Er verrät,
welche Besonderheiten bei der Kaderplanung in Indien entscheidend
sind und warum er beim Scouting auf Highlight-Videos verzichtet.
Doch auch über die Schattenseiten spricht er offen: Warum die
indische Liga in diesem Jahr gar nicht startet und wie schwierig es
ist, in solchen Ländern Jobs zu bekommen – von den ersten
Gesprächen über Sprachbarrieren bis hin zur Zusammenarbeit mit
Agenten.

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