Kulturfördergesetz im Grossen Rat

Kulturfördergesetz im Grossen Rat

45 Minuten

Beschreibung

vor 2 Monaten

Die beiden Dicken sprechen wieder mal über Politik. Diesmal
blickt Oli auf die vergangene Septembersession zurück. Und hier
explizit auf das Kulturfördergesetz. Wir hatten mit diesem Gesetz
die einzigartige Chance, einen Paradigmenwechsel einzuleiten. Für
die Mitte Oberwallis zählt nicht, ob ein Stück von Profis oder
Laien gemacht wird – entscheidend ist das Resultat. Laienbühnen
wie das «Bühne Mörel», das Visper Theater, Theater Raron, Wort +
Spielensemble oder das «Wild Mannji» leisten hervorragende
Arbeit, erhalten aber im Vergleich zu Produktionen von Profis
eine marginale Unterstützung. Das Parlament wollte keinen
Paradigmawechsel, Profis werden vom Kanton, Laien von den
Gemeinden unterstützt. In den letzten vier Jahren wurden 4 Mio.
Subventionen, notabene Steuergelder, ausserkantonal vergeben. Die
Mitte Oberwallis wollte eine klare Affinität zum Wallis –
Verwurzelung, auch wenn man nicht zwingend hier wohnt. Leider ist
auch dieser Vorschlag gescheitert. Jetzt öffnet das Gesetz
theoretisch allen die Tür, unabhängig von einem Bezug zum Wallis.
Bei Kunst am Bau konnte man demgegenüber erreichen, dass unter
Berücksichtigung des Bundesgesetzes für das öffentliche
Beschaffungswesen ausschliesslich Walliser Künstler
berücksichtigt werden. Herzstück der Gesetzesrevision war aber
die Ausweitung der Unterstützung der Schulen für Tanz, Musik und
Zirkus. Im Oberwallis durch die Allgemeine Musikschule
grossmehrheitlich bereits erfüllt, gab es doch aus dem
Unterwallis Widerstand bezüglich Gemeindeautonomie und dem
10%igen Pflichtbeitrag der Gemeinden. Das Gesetz geht nun in die
zweite Lesung. Die Themen bleiben also nach wie vor aktuell.

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