Eingeklemmt zwischen Erzfeinden: Armenien sucht seinen Weg

Eingeklemmt zwischen Erzfeinden: Armenien sucht seinen Weg

Armenien, das kleine Land im Südkaukasus, hat kaum Freunde in der Region: Es sieht sich bedroht von den beiden grossen Nachbarn Aserbaidschan und Türkei, daran vermag auch das aktuelle Friedensabkommen (noch) nichts ändern. Eine Reise durch das veräng ...
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vor 3 Monaten
Armenien, das kleine Land im Südkaukasus, hat kaum Freunde in der
Region: Es sieht sich bedroht von den beiden grossen Nachbarn
Aserbaidschan und Türkei, daran vermag auch das aktuelle
Friedensabkommen (noch) nichts ändern. Eine Reise durch das
verängstigte Bergland. Die Lage ist ungemütlich, seit Jahrzehnten
schon. Im Osten Armeniens liegt Aserbaidschan, das Land, das vor
zwei Jahren die armenische Bevölkerung aus Bergkarabach vertrieben
hat und wo der Machthaber sogar Ansprüche auf ganz Armenien
formuliert. Im Westen wiederum grenzt Armenien an die Türkei. Das
Land, das sich bis heute weigert, anzuerkennen, dass es im Ersten
Weltkrieg an der armenischen Bevölkerung einen Völkermord verübt
hat. Bemühungen darum, das Verhältnis zum grossen Nachbarn zu
normalisieren, stocken weiterhin. Zwar konnte sich das kleine
Armenien lange auf Russland als Schutzmacht abstützen. Doch seit
dem Ukrainekrieg setzt der Kreml seine Prioritäten anders. Dafür
verkündet Donald Trump, mit einem neuen Abkommen Frieden in den
Südkaukasus gebracht zu haben. Doch sein Vertrag mit Armenien und
Aserbaidschan ist unverbindlich und lässt viele Fragen offen. Eine
Reise durch die Grenzgebiete Armeniens zeigt: Die Unsicherheit im
Land ist gross, die Debatte um den richtigen Umgang mit den
Nachbarn nimmt die gesamte Politik in Beschlag. Trotzdem hat die
Armenierin Schahane Chatschikjan Hoffnung: «Wir werden nie mit
allen beste Freunde sein, aber gute Verhältnisse sind möglich.»

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