YOLO – Lizenz zum Lebensruin im All-inclusive-Wohlfühlstaat
Warum „Man lebt nur einmal“ nicht Freiheit bedeutet, sondern
Beihilfe zur Selbstzerstörung auf Krankenschein
10 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Monaten
"Man lebt nur einmal" – die goldene Ausrede einer
Gesellschaft, die Verantwortung mit Zwang verwechselt und
Selbstzerstörung als Lebenskunst zelebriert. In dieser Folge von
Gesundheitsrisiko Medizin zerlege ich die
Floskel, die bei jedem Nikotinschub, jedem Trinkgelage und jedem
"Gönn-dir"-Moment aus der Gosse des Alltags hervorgekrochen
kommt. Wir sprechen über Raucher, Trinker, Bequeme und
Systemtäter – allesamt Meister der gepflegten Selbstsabotage. Der
mündige Patient wird gefeiert, während das Gesundheitssystem zum
Hofnarren degradiert wird, der die Scherben aufsammelt. Der Staat
zahlt, die Ethik schweigt und am Ende liegt die Verantwortung
neben dem Pflegebett – unberührt und vergessen. Ist YOLO wirklich
ein Freiheitsruf – oder nur die musikalische Untermalung des
eigenen Niedergangs? Diese Episode ist eine Einladung zur
bitteren Ehrlichkeit: Schonungslos, bissig und konsequent
unbequem. Denn manchmal ist der größte Risikofaktor nicht die
Krankheit – sondern das Leben, das wir führen.
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