Wolfgang Petritsch, Kristina Meyer & Tobias Lang: WILLY BRANDT, BRUNO KREISKY UND DER NAHE OSTEN
1 Stunde 30 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Monaten
Petra Ramsauer im Gespräch mit Wolfgang Petritsch, Kristina Meyer
und Tobias Lang
WILLY BRANDT, BRUNO KREISKY UND DER NAHE
OSTEN
Seit ihrer Zeit als Gegner und Verfolgte des Nationalsozialismus
im Stockholmer Exil in den 1940er Jahren verband Willy Brandt und
Bruno Kreisky eine lebenslange private wie politische
Freundschaft. Eines der zentralen Themen ihrer engen
Zusammenarbeit – ob als Bundeskanzler, als Parteivorsitzende oder
in der Sozialistischen Internationale – war die Nahostpolitik,
die in den „langen“ 1970er Jahren von zahlreichen kriegerischen
Auseinandersetzungen geprägt war. Trotz gemeinsamer Initiativen
zur Befriedung des Nahostkonflikts, darunter das kontrovers
diskutierte Treffen mit PLO-Chef Jassir Arafat in Wien im Juli
1979, unterschieden sich die Perspektiven und Politikstile
Brandts und Kreiskys im Umgang mit diesem hochkomplexen Thema.
In zwei kurzen Impulsvorträgen beleuchten die Historikerin
Kristina Meyer und der Politikwissenschaftler Tobias Lang die
Israel- und Nahostpolitik der beiden Staatsmänner und diskutieren
anschließend mit Botschafter i.R. Wolfgang Petritsch und der
Journalistin Petra Ramsauer über das Vermächtnis und die
Gegenwartsrelevanz jener politischen Zusammenarbeit von Brandt
und Kreisky.
Kristina Meyer ist wissenschaftliche
Mitarbeiterin der Bundeskanzler-Willy-Brandt-Stiftung in Berlin.
Sie forscht zur Geschichte der Auseinandersetzung mit der
NS-Vergangenheit, zur Geschichte der Sozialdemokratie und zur
Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen. Für ihr Buch
„Die SPD und die NS-Vergangenheit 1945-1990“ erhielt sie 2015 den
Willy-Brandt-Preis für Zeitgeschichte. Derzeit arbeitet sie an
einem Forschungsprojekt zum Dreiecksverhältnis zwischen Willy
Brandt, Bruno Kreisky und Olof Palme mit einem besonderen Fokus
auf deren Nahostpolitik. Seit 2019 ist Kristina Meyer außerdem
Sprecherin des SPD-Geschichtsforums.
Tobias Lang ist Direktor des Austrian
Center for Peace (APC) in Schlaining/Burgenland. Er studierte
Politikwissenschaft in Wien. Als Mitarbeiter mehrerer
Regierungsbüros und Klubdirektor im Burgenländischen Landtag
sammelte er Organisations- und Führungserfahrung an der
Schnittstelle zwischen Politik und Verwaltung.
Er forscht vor allem zu religiösenMinderheiten in Syrien, Libanon
und Israel. Ein weiterer Forschungsschwerpunkt liegt auf
Österreichs Außenpolitik im Nahen Osten. Derzeit arbeitet sehr an
seiner Dissertation über Bruno Kreiskys Nahostpolitik.
Wolfgang Petrisch, Botschafter i.R., ist
Präsident des Österreichischen Instituts für Internationale
Politik (oiip). Während seiner diplomatischen Karriere war er
u.a. bei den Vereinten Nationen in New York, Botschafter in
Belgrad und bei der OECD, Hoher Repräsentant der EU in Bosnien
und Herzegowina und Botschafter bei den VN in Genf.
Von 1977 bis 1983 Sekretär und Pressesprecher von Bundeskanzler
Bruno Kreisky, über den er im Jahre 2010 eine Biographie, und
2019 ein weiteres Buch veröffentlichte.
Petra Ramsauer hat in Wien
Politikwissenschaft mit Schwerpunkt Naher Osten und in Paris
Journalismus studiert. Seit 1989 ist sie als Redakteurin, sowie
als in Krisen- und Kriegsberichterstatterin für diverse
österreichische und internationale Medien tätig. Für ihre Arbeit
erhielt sie mehrere Preise, unter anderem den Concordia Preis für
Menschenrechte über ihre Arbeit zu Migration in Libyen. Sie
berichtete regelmäßig aus Israel und den Palästinensischen
Gebieten, Syrien, dem Irak, Iran, sowie Ägypten, Libyen und den
Sahel-Staaten. Sie hat acht Bücher veröffentlicht; zuletzt, im
Herbst 2024 den Bestseller „Nahost Verstehen“ (edition a). Seit
2025 ist sie auch als Psychotherapeutin (i.A.u.S) mit Schwerpunkt
Trauma und Konflikt/Flucht in freier Praxis tätig.
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