Im Boot nach Europa: Unterwegs mit Seenotrettern im Mittelmeer

Im Boot nach Europa: Unterwegs mit Seenotrettern im Mittelmeer

Das Zentrale Mittelmeer ist seit Jahren ein tödlicher Hotspot der internationalen Migration. Im Jahr 2024 starben jeden Tag etwa vier Menschen beim Versuch, von Libyen und Tunesien nach Italien zu gelangen.
31 Minuten
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Beschreibung

vor 5 Monaten
Das Zentrale Mittelmeer ist seit Jahren ein tödlicher Hotspot der
internationalen Migration. Im Jahr 2024 starben jeden Tag etwa vier
Menschen beim Versuch, von Libyen und Tunesien nach Italien zu
gelangen. Wer es bis auf die europäischen Seenotrettungsboote
schafft, berichtet von haarsträubenden Zuständen in Libyen: Gewalt,
Folter und willkürliche Tötungen an Migrantinnen und Migranten sind
in Libyen an der Tagesordnung. Neun von zehn Mädchen und Frauen
sind laut Flüchtlingshochkommissariat der Vereinten Nationen Opfer
von sexueller Gewalt. Und laut einem Bericht von 2023 haben
staatliche Sicherheitskräfte und bewaffnete Milizen eine breite
Palette von Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit begangen. Die Küstenwachen von Tunesien und Libyen
gehen mit europäischer Unterstützung kompromisslos gegen Flüchtende
vor. Das wirkt sich aus auf die Fluchtrouten: Aus Tunesien gelangen
kaum noch Menschen nach Europa. Und auch die Ankünfte aus Libyen
haben sich in den letzten zwei Jahren halbiert.
Seenotrettungsorganisationen wie SOS Méditerranée sagen: Das Risiko
für jene, die es dennoch versuchen, sei derweil gestiegen. Die
Route sei noch tödlicher geworden. Während Europa nach Antworten
auf die Herausforderungen der Migrationspolitik sucht, bezahlen die
Menschen in den seeuntauglichen Flüchtlingsbooten einen hohen
Preis. Die Reportage vom Seenotrettungsschiff Ocean Viking.

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