Philipp Lepenies: DEMOKRATIE UNTER BESCHUSS
56 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Monaten
Robert Misik im Gespräch mit Philipp Lepenies
DEMOKRATIE UNTER BESCHUSS
Vom Werden und Vergehen von Demokratie
Dachte man vor wenigen Jahren noch, alles laufe auf eine
allmähliche Ausbreitung von Demokratien hinaus, so kann man heute
gar nicht mehr anders, als mit Philipp Lepenies zu konstatieren:
„Die Demokratie ist unter Beschuss, und zwar von Außen wie auch
von Innen.“ Es gibt einen Vertrauensverlust in die Demokratie,
aber auch eine Demokratieverachtung und Staatsverachtung, die
Demokratien an den Rand des Kollapses bringt. Die Rhetorik des
Antidemokratismus ist aber nicht neu: dass der Parlamentarismus
nicht funktioniert, dass Eliten über die Köpfe des Volkes hinweg
entscheiden usw.
In seinem neuen Buch nimmt der Ökonom und Politikwissenschaftler
eine Tiefenbohrung vor und fragt: Wie gelang in England, den USA
oder in Frankreich einst der Systemwechsel zur parlamentarischen
Demokratie? Welche Gründe führten ihre Befürworter an? Warum
vollzog sich dieser Wandel in unseren Breiten erst relativ spät?
Um diese Fragen zu beantworten, befasst Philipp Lepenies sich mit
Wegmarken der Demokratiegeschichte. Aus dem Wissen um das Werden
der Demokratie lassen sich Erkenntnisse gewinnen, die helfen,
sich gegen ihr drohendes Vergehen zu stemmen – in einer Zeit, in
der sich der Souverän immer häufiger gegen das System
entscheidet, das ihm die höchste politische Macht einräumt.
Philipp Lepenies, Ökonom und Professor für
Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin; seit 2022
Leiter des Forschungszentrums für Nachhaltigkeit am
Otto-Suhr-Institut
Moderation: Robert Misik, Autor und
Journalist
In Kooperation mit Literaturschiff –
initiative
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