#44 Newsflix-Podcast: Kinder in der Handyfalle – mit Golli Marboe
Kinder und Jugendliche verbringen pro Tag schon 221 Minuten am
Handy, fast vier Stunden also. Das ermittelte eine neue Studie, an
der Golli Marboe maßgeblich beteiligt war. Der Wiener Journalist
und Medienunternehmer hat schon an rund 200 Schulen Vorträge
31 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 8 Monaten
Golli Marboe über:
Worum er die Mental Health Days gegründet hat
"Der Grund der Gründung war leider ein sehr tragischer. Nämlich,
dass sich eines meiner vier Kinder vor ein bisschen mehr als
sechs Jahren das Leben genommen hat. Der Tobias war damals 29 und
nichts ist, wie es war. Wir alle fragen uns, was haben wir
übersehen, was hätten wir besser machen können? Warum haben wir
nicht gespürt, dass der Tobias nicht einfach nur schlecht drauf
war, sondern eine schwere Krankheit hatte? Und warum hat auch der
Tobias uns irgendwann nicht mehr lesen können?"
Ob es darauf Antworten gibt "Auf diese Fragen
werde ich keine Antwort kriegen. Ich werde Sie mitnehmen, in das
gleiche Grab, in dem der Bub jetzt schon liegt. Aber einen
Befund, den gibt es. Wir wussten zu wenig über Fragen des
psychischen Wohlbefindens."
Warum das zu den Mental Health Days geführt hat
"Wenn er sich beim Sport den Haxen gebrochen hätte, weiß jede und
jeder in unserer Gesellschaft, was es zu tun gibt. Bei
psychischen Fragen nicht. Und deshalb haben wir dieses Projekt
gegründet, wo wir jungen Erwachsenen in der Sekundarstufe 1 und 2
in den Schulen, also ab dem 10. Lebensjahr, über Mobbing, über
Essstörungen, über Handysucht, über Leistungsdruck, über Sucht,
über Depressions-Suizidalität und Ängste kurze Module
präsentieren."
Wie er die Aufmerksamkeit der jungen Leute
bekommt "Wir verwenden eine App namens Mentimeter, wo
jeder und jede seine eigenen Gedanken reintippen kann und die
finden sich dann auf der Projektionswand. Das funktioniert gut,
weil nicht die sonst üblichen Verdächtigen mit
Wortmeldungen dominieren."
Wie man mit einem Verlust wie den Tod des Sohnes
umgeht "Wir müssen vor allem nicht so tun, als wäre das
Leben so wie es vorher war. Es wird nie wieder so werden. Wie
sollte ich je wieder wie früher sein können? Das geht nicht. Das
weiß jeder, der wen Lieben verloren hat."
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