Die Enshittifications-Theorie am Beispiel von Soundcloud
Die Enshittification-Theorie von Cory Doctorow erklärt, wie auch
tolle Online-Plattformen beginnen, Kunden auszunutzen und sich
selbst überflüssig zu machen. Wir analysieren, warum es passiert,
ob es unvermeidlich ist und welchen Schutz es gibt.
35 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 9 Monaten
Soundcloud war einmal eine unserer Lieblings-Websites: Innovativ,
sympathisch und ein Beispiel für eine kreative, offene Community.
Jede und jeder kann dort seine Musik veröffentlichen und sein
Publikum finden, ohne sich der komplexen Maschinerie des
Musikgeschäfts ausliefern zu müssen. Also: mehr Freiheit und
Selbstbestimmung für Künstlerinnen und Künstler. Knapp anderthalb
Jahrzehnte später ist dieser Traum geplatzt. Soundcloud existiert
zwar noch, doch die Begeisterung ist verflogen. Preise ziehen an,
der Support ist quasi inexistent und für die Podcaster – die in der
Anfangszeit umworben wurden – tut die Plattform seit Jahren gar
nichts mehr. Diese Entwicklung bei Soundcloud ist keine Ausnahme –
sondern eher die Regel. Facebook, die Google-Suche, Youtube,
Amazon, Twitter und Tiktok: Sie alle wurden über die Jahre immer
schlechter und verwandelten sich aus einem ehemals schönen,
freundlichen Ort in ein «Hell hole». Meistens vollzieht sich diese
Entwicklung im gleichen gemächlichen Tempo, wie die Plattformen
mächtiger werden. Das Resultat besteht darin, dass wir Nutzerinnen
und Nutzer uns zunehmend unwohl fühlen, aber uns nicht einfach
verabschieden können, weil über die Jahre auch unsere Abhängigkeit
immer grösser geworden ist. Für diesen Vorgang hat der
Science-Fiction-Autor Cory Doctorow die Bezeichnung
Enshittification geprägt; in Deutsch verwendet man meist das
weniger plakative Wort des Plattform-Verfalls. Wir zeigen auf, wie
dieser Verfall stattfindet und analysieren, warum er in der
digitalen Welt häufiger passiert als in der analogen. Und natürlich
fragen wir uns, welche Gegenmittel es gibt und wie wir uns wirksam
schützen.
sympathisch und ein Beispiel für eine kreative, offene Community.
Jede und jeder kann dort seine Musik veröffentlichen und sein
Publikum finden, ohne sich der komplexen Maschinerie des
Musikgeschäfts ausliefern zu müssen. Also: mehr Freiheit und
Selbstbestimmung für Künstlerinnen und Künstler. Knapp anderthalb
Jahrzehnte später ist dieser Traum geplatzt. Soundcloud existiert
zwar noch, doch die Begeisterung ist verflogen. Preise ziehen an,
der Support ist quasi inexistent und für die Podcaster – die in der
Anfangszeit umworben wurden – tut die Plattform seit Jahren gar
nichts mehr. Diese Entwicklung bei Soundcloud ist keine Ausnahme –
sondern eher die Regel. Facebook, die Google-Suche, Youtube,
Amazon, Twitter und Tiktok: Sie alle wurden über die Jahre immer
schlechter und verwandelten sich aus einem ehemals schönen,
freundlichen Ort in ein «Hell hole». Meistens vollzieht sich diese
Entwicklung im gleichen gemächlichen Tempo, wie die Plattformen
mächtiger werden. Das Resultat besteht darin, dass wir Nutzerinnen
und Nutzer uns zunehmend unwohl fühlen, aber uns nicht einfach
verabschieden können, weil über die Jahre auch unsere Abhängigkeit
immer grösser geworden ist. Für diesen Vorgang hat der
Science-Fiction-Autor Cory Doctorow die Bezeichnung
Enshittification geprägt; in Deutsch verwendet man meist das
weniger plakative Wort des Plattform-Verfalls. Wir zeigen auf, wie
dieser Verfall stattfindet und analysieren, warum er in der
digitalen Welt häufiger passiert als in der analogen. Und natürlich
fragen wir uns, welche Gegenmittel es gibt und wie wir uns wirksam
schützen.
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