Harald Sturm: Markenidentität im digitalen Zeitalter meistern

Harald Sturm: Markenidentität im digitalen Zeitalter meistern

Über die Zukunft der Markenführung und KI
23 Minuten
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Beschreibung

vor 10 Monaten
Harald Sturm, ein erfahrener Medienprofi und erfolgreicher
Unternehmer aus Oberösterreich, war zuletzt Gast bei OÖ
Ungefiltert, wo er Einblicke in die Welt der Markenidentität gab.
Sturm leitet die Agentur „Sturm erprobt“ und besitzt umfangreiche
Erfahrung aus seiner Arbeit im Medien- und Vertriebsbereich, die
bis ins Jahr 1992 zurückreicht. Im Gespräch betonte Sturm die
Bedeutung der Markenidentität als fundamentales Element für den
Erfolg eines Unternehmens. Oft werde der Fokus zunächst auf das
äußere Erscheinungsbild einer Marke gelegt – also auf den „Look and
Feel“. Wichtiger sei jedoch, was hinter diesem äußeren Eindruck
steckt, nämlich das Verhalten und die Werte der Marke. Eine klare
Identität schaffe Identifikation sowohl bei den Mitarbeitern als
auch bei den Kunden. Dabei spiele es eine maßgebliche Rolle, dass
das Verhalten einer Marke konsistent und kohärent sei, um
Glaubwürdigkeit zu erzeugen. Eine zentrale Aussage von Sturm
bezieht sich auf eine von Forbes zitierte Studie: Gefällt einem
Kunden eine Marke, tendiert er dazu, ihr treu zu bleiben. Loyalität
sei somit ein entscheidender Faktor. Der Knackpunkt liege dabei in
den Werten der Marke, die in ihrer Kommunikation und Interaktion
erlebbar gemacht werden müssten. Diese Werte sollten mit denen der
Zielgruppe übereinstimmen, um eine langfristige Bindung zu
ermöglichen. Im weiteren Verlauf des Gesprächs reflektierte Sturm
seine eigene berufliche Reise. Diese führte ihn von der
Medienarbeit hin zu einer intensiveren Beschäftigung mit
Markenstrategien. Er erläutert, dass die stärksten
Kundenbeziehungen immer jene seien, bei denen eine grundlegende
Harmonie bestünde, basierend auf gemeinsamen Werten und
Verhaltenstypologien. Ein besonders interessanter Aspekt war die
Diskussion um die internen Prozesse der Markenbildung. Laut Sturm
ist es wichtig, Mitarbeiter nicht nur von außen beeinflussen zu
wollen, sondern tiefgreifende interne Verbindungen zu schaffen.
Markenworkshops, in denen gemeinsam Visionen und Missionen
erarbeitet werden, sollten immer auf einer soliden Basis der
Identitätsfindung gründen. Er machte deutlich, dass echte
Zustimmung und Motivation bei den Mitarbeitern erst dann erreicht
werden, wenn diese die Identität der Marke genauso leben und
verstehen. Sturm führte zudem aus, dass Markenarbeit durch alle
Ebenen eines Unternehmens gelebt werden müsse – von der Führung bis
zu jedem einzelnen Mitarbeiter. Poster mit Visionen an den Wänden
allein reichten nicht aus, um das Herz der Mitarbeiter zu berühren.
Es müsse eine tiefere Verbindung geschaffen werden, die sowohl
Kopf, Herz als auch Bauch anspreche. Ein Thema, das viele Zuhörer
interessierte, war die Frage der Mitarbeitermotivation und -bindung
in Zusammenhang mit Markenidentität. Laut Sturm sei eine starke und
klare Markenidentität durchaus ein Faktor, der zur Reduktion der
Mitarbeiterfluktuation beitragen könne. Wenn ein Mitarbeiter von
Anfang an genau wisse, worauf er sich bei einem Unternehmen
einlasse, sei die Chance höher, dass die Beziehung lange und
erfolgreich bestehen könne. Entscheidende Voraussetzung dafür ist,
dass die interne Realität des Unternehmens mit dem übereinstimmt,
was nach außen kommuniziert wird. Auch das Thema Rebranding
erörterte Sturm ausführlich. Er wies darauf hin, dass ein
Rebranding immer gut durchdacht und dem Unternehmen angepasst sein
müsse, um nicht bestehende Kunden zu verlieren oder zu irritieren.
Ein zu großer Sprung könne die Wiedererkennbarkeit und das
Vertrauen in eine Marke stark beeinträchtigen, wie es das Beispiel
eines großen Keksherstellers gezeigt habe.

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