Spaniens Vorreiterrolle im Kampf gegen Gewalt an Frauen

Spaniens Vorreiterrolle im Kampf gegen Gewalt an Frauen

Machismo – das spanische Wort hat es sogar in die deutsche Sprache geschafft. Doch Spanien ist auch das Land in Europa, das sich am längsten schon der Bekämpfung machistischer Gewalt verschrieben hat: mit einem umfassenden Gesetz zum Schutz der Frauen.
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vor 10 Monaten
Machismo – das spanische Wort hat es sogar in die deutsche Sprache
geschafft. Doch Spanien ist auch das Land in Europa, das sich am
längsten schon der Bekämpfung machistischer Gewalt verschrieben
hat: mit einem umfassenden Gesetz zum Schutz der Frauen. Vor genau
20 Jahren trat das spanische Pioniergesetz in Kraft. Als Folge
entstanden beispielsweise eigene Gerichtsabteilungen, die sich
ausschliesslich um Fälle von Gewalt an Frauen kümmern. «Von Gewalt
betroffene Frauen befinden sich in einer besonders verletzlichen
Situation» , erklärt Richterin Herminia Rangel, «dank der eigenen
Gerichtsabteilungen fällt es ihnen leichter, Anzeige zu erstatten.»
Auch in der polizeilichen Prävention und im Opferschutz hat Spanien
neue Strukturen aufgebaut. So etwa mit einem ausgeklügelten
Informationssystem, das mithilfe eines Algorithmus Risikoprofile
von Tätern erstellt. Durchaus mit Erfolg: Spanien hat eine der
niedrigsten Opferraten der Welt. Spanien war 2004 europaweit das
erste Land, das derart umfangreiche Massnahmen in die Wege leitete.
Erst 10 Jahre später beschloss der Europarat ähnliche Anliegen -
mit der so genannten Istanbul-Konvention. In der Schweiz trat diese
sogar erst 2018 in Kraft.

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