Jesus wird in das Grab gelegt. 14. Station - Der Kreuzweg mit Bischof Stefan Oster
Am Ende der Passion wird Jesus in das Grab gelegt…
7 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Am Ende der Passion wird Jesus in das Grab gelegt. Es gehört einem
Mann namens Josef von Arimathäa. Aus Angst vor einem Diebstahl des
Leichnams verriegeln und bewachen die Römer den Ort und rollen
einen großen Stein davor. Als Christen wissen wir, dass Jesus
auferstehen wird, dass auf den Karfreitag der Ostertag folgt. Doch
die Gelehrten und Theologen aller Zeiten fragten sich: Wo war
Jesus, als er tot war? Wo war er am Karsamstag? Das
Glaubensbekenntnis formuliert an dieser Stelle: ‚Hinabgestiegen in
das Reich des Todes.‘ In der jüdischen Überlieferung wird dabei
nicht von der Hölle, in die er hinabstieg, gesprochen, sondern von
einer Wirklichkeit, die gewissermaßen halbtot ist, das heißt
weniger wirklich ist als die Wirklichkeit. Der Ort heißt Scheol.
Dort existieren Schattenwesen. Das Credo spricht davon, dass Jesus
in die Welt des Todes hinababgestiegen ist, also womöglich in das
Scheol, um die gefallenen Menschen herauszuziehen. Somit ist Jesus
nicht nur für die Lebenden und Zukünftigen gestorben, sondern auch
für die in der Vergangenheit Verstorbenen. Der Theologe Hans Urs
von Balthasar deutet dieses Geschehen anders. Ihm zufolge könne man
es auch verstehen, dass Jesus sich entäußert habe und in seiner
abgründigen Demut und Hingabe gewissermaßen durch einen Abstieg in
die tiefste Tiefe, die für menschliche Existenz denkbar sei, die,
die im Reich des Scheols waren, umfangen und herausgeholt habe.
Durch seine Liebe breite Jesus durch seinen Kreuzestod
gewissermaßen auch nochmal die Arme aus, um die Toten mit seiner
Liebe zu umschließen und heraus in das Leben zu heben. Der
Evangelist Johannes zeigt hierzu noch ein Detail auf: Er berichtet,
dass das Grab in einem Garten sei und Maria von Magdala den
auferstandenen Jesus zunächst für den Gärtner hielt. Dies könnte
ein Bild dafür sein, dass Jesus das Paradies, das im Buch Genesis
als Garten beschrieben wird, wieder aufgeschlossen hat. Die ersten
Menschen mussten das Paradies verlassen und in einer
Gottesentfernung leben. Doch durch den Tod und die Auferstehung
schloss Jesus es wieder auf. Sie können nun wieder in den Garten
gehen, in dem der Mensch heil ist und Heil empfängt. Beten und
betrachten Sie gemeinsam mit Bischof Stefan Oster die vierzehnte
Station des Kreuzweges. Für weitere Inhalte hier klicken:
https://stefan-oster.de/
https://www.facebook.com/bischofstefanoster
https://www.instagram.com/bischofstefanoster/ Video und Schnitt:
Christian Thamm Copyright: Bistum Passau #kreuz #kreuzweg
#fastenzeit #fasten #gebet #leiden #jesus #jesuschristus
#bischofoster #bischofstefanoster #beten #kreuzestod #grab
#grablege
Mann namens Josef von Arimathäa. Aus Angst vor einem Diebstahl des
Leichnams verriegeln und bewachen die Römer den Ort und rollen
einen großen Stein davor. Als Christen wissen wir, dass Jesus
auferstehen wird, dass auf den Karfreitag der Ostertag folgt. Doch
die Gelehrten und Theologen aller Zeiten fragten sich: Wo war
Jesus, als er tot war? Wo war er am Karsamstag? Das
Glaubensbekenntnis formuliert an dieser Stelle: ‚Hinabgestiegen in
das Reich des Todes.‘ In der jüdischen Überlieferung wird dabei
nicht von der Hölle, in die er hinabstieg, gesprochen, sondern von
einer Wirklichkeit, die gewissermaßen halbtot ist, das heißt
weniger wirklich ist als die Wirklichkeit. Der Ort heißt Scheol.
Dort existieren Schattenwesen. Das Credo spricht davon, dass Jesus
in die Welt des Todes hinababgestiegen ist, also womöglich in das
Scheol, um die gefallenen Menschen herauszuziehen. Somit ist Jesus
nicht nur für die Lebenden und Zukünftigen gestorben, sondern auch
für die in der Vergangenheit Verstorbenen. Der Theologe Hans Urs
von Balthasar deutet dieses Geschehen anders. Ihm zufolge könne man
es auch verstehen, dass Jesus sich entäußert habe und in seiner
abgründigen Demut und Hingabe gewissermaßen durch einen Abstieg in
die tiefste Tiefe, die für menschliche Existenz denkbar sei, die,
die im Reich des Scheols waren, umfangen und herausgeholt habe.
Durch seine Liebe breite Jesus durch seinen Kreuzestod
gewissermaßen auch nochmal die Arme aus, um die Toten mit seiner
Liebe zu umschließen und heraus in das Leben zu heben. Der
Evangelist Johannes zeigt hierzu noch ein Detail auf: Er berichtet,
dass das Grab in einem Garten sei und Maria von Magdala den
auferstandenen Jesus zunächst für den Gärtner hielt. Dies könnte
ein Bild dafür sein, dass Jesus das Paradies, das im Buch Genesis
als Garten beschrieben wird, wieder aufgeschlossen hat. Die ersten
Menschen mussten das Paradies verlassen und in einer
Gottesentfernung leben. Doch durch den Tod und die Auferstehung
schloss Jesus es wieder auf. Sie können nun wieder in den Garten
gehen, in dem der Mensch heil ist und Heil empfängt. Beten und
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