NEWS: Erhöhtes Herzinfark-Risiko durch Arzneimittelwechselwirkungen

NEWS: Erhöhtes Herzinfark-Risiko durch Arzneimittelwechselwirkungen

6 Minuten
Podcast
Podcaster
News, Interviews und wissenschaftliche Fachvorträge für Ärzte aus dem Billrothhaus der Gesellschaft der Ärzte in Wien

Beschreibung

vor 15 Jahren
Aktuelle Studien aus Kanada und Österreich weisen auf die klinische
Bedeutung einer Interaktion
zwischen dem Thrombozytenaggregationshemmer Clopidogrel und einigen
Protonenpumpen-Inhibitoren (PPI) hin. Die Studien konnten zeigen,
dass einige PPIs die Wirkung von Clopidogrel aufheben, und das
Reinfarktrisiko deutlich erhöhen. Das gilt vor allem für jene PPIs
die - ähnlich dem Clopidogrel - durch das Isoenzym 2C19
metabolisiert werden. Andere PPIs wie z.B. Pantoprazol, die nicht
über 2C19 metabolisiert werden, sind hingegen nicht mit einem
erhöhtem kardiovaskulärem Risiko assoziiert.

Billrothhaus-News Experte Univ. Prof. Dr. Christian Müller betont
nachdrücklich, dass diese Studien von grosser Bedeutung für die
klinische Praxis sind, da eine grosse Anzahl von Patienten mit
kardivoaskulären Erkrankungen mit Clopidogrel und einem PPI
behandelt werden. Nach diesen Studienergebnissen ist es ratsam nur
jene PPIs zu verwenden, die nicht über das Isoenzym 2C19
metabolisiert werden ( z.B. Pantoprazol oder Esomeprazol).
Dadurch kann das Reinfarkt-Risiko signifikant reduziert werden.

Kommentare (0)

Lade Inhalte...
15
15
:
: