r(H)einreden – Deine EGOtage – #05

r(H)einreden – Deine EGOtage – #05

13 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 5 Jahren

Hallo und herzlich Willkommen zur fünften Folge meines Podcasts.
Willkommen zum r(H)einreden!


Mein Blick auf den Redaktionsplan zur fünften Folge zeigt mir -
heute geht´s um das Thema Kundenakquise. In der letzten Folge
sprach ich mit Dir allerdings über die notwendige Flexibilität,
die von uns als Berater, Coach, Trainer und Therapeut abverlangt
wird. Heute ändere ich also meinen Plan und
bringe Dir ein Thema näher, das mich seit dem Eingang einer der
letzten Mails gerade sehr beschäftigt:
Deine EGOtage!


Mit ihrer Mail schenkte mir eine liebe Kollegin, deren Empathie
ich schon immer geschätzt habe, ein herzliches Feedback. Auch
wenn wir uns lange nicht mehr gesehen haben, beim Lesen ihrer
Mail zum r(H)einreden erinnerte mich an unsere harmonische
Zusammenarbeit bei IF Weinheim!


Maria, meine letzte Folge zur Timeline hat Dich berührt,
beeindruckt und für ein paar Minuten in Gedanken auf die Insel
Grafenwerth geholt.  Die Kraft beim
r(H)einreden, die Grafenwerth allein als Insel in sich
brigt,  konntest Du Dir - so wie Du geschrieben hast - in
einer Pause zwischen zwei Beratungen zu Nutze
machen. Es freut mich sehr, dass Du Dich in dieser Zeit
inspirieren und gleichsam entspannen konntest.
Aus diesem Grund mache ich diesen Podacast. Herzlichen Dank für
Dein kostbares Feedback!


In der psychosozialen Beratung geht es steht´s um die Klienten.
Wie steht es denn um Dich? Ich für meinen Teil entscheide stets
selber, ob und wann ich freiberuflich tätig bin. Den Luxus eine
Beratung ablehnen zu können, den haben hauptberufliche Kollegen
nicht so ohne Weiteres. Ich genieße den Luxus! Und auch meine
Klienten profitieren davon, da ich meine Beratungen allparteilich
gestalte. Ich habe es nicht nötig meinen Klienten nach dem Mund
zu reden und das spüren sie auch. Sobald Du Deine
Beratungstätigkeit selbst und ständig ausübst hängt Deine
Existenz dran, nicht wahr? An dieser Stelle kurz mal angemerkt:
Wenn Du eine eigene Praxis hast, hast du auch schon Klienten
abgelehnt?


Wann hast Du letztmals Deine
Gedanken geordnet, bzw. ins Reine
geredet? Wann hast Du Dich letztmals mit Deinen
persönlichen Werten befasst? Regelmäßige Supervisionen sind nicht
immer so einfach zeitlich einzurichten und die Kosten dafür
spielen ja nun auch eine Rolle. Es erschreckt mich übrigens immer
wieder von Laien zu hören, dass ein Berater doch wohl alle
Techniken der Psychohygiene optimal für sich selber beherrschen
muss. Wie siehst Du das? Also, aus Deiner eigenen Erfahrung
heraus, sorgst Du in ausreichendem Maße auch für Deine
Ressourcen?


Einer meiner Trainer aus meinem Team im Hauptberuf sagt immer:
"Schuster haben die schlechtesten Schuhe!" und
er meint damit nichts geringeres als den mangelhaften bis
fehlenden Selbstschutz einiger Fachleute. Hältst und schützt Du
Deine Grenzen oder überschreitest Du sie regelmäßig zum Wohle
anderer?


Das Thema ist in jedem Beruf wichtig, insbesondere aber in den
sogenannten "helfenden Berufen". Ich spreche hier vom
Helfersyndrom, mit dem einige Fachleute sogar kokettieren. Ganz
schön gefährlich! In meiner Ausbildung zum Systemiker habe ich
recht früh gelernt, dass die Eingangsfrage: "Wie kann ich Ihnen
helfen?" ganz schnell nach hinten los gehen kann. Als Systemiker
ist es nämlich nicht meine Aufgabe zu helfen! Vielmehr betrachte
ich es als meine Aufgabe meinen Klienten  Möglichkeiten
auffächernd zu eröffnen, auf die sie dann selber zugreifen -
nachdem sie sich für ein Ziel entschieden haben. Helfen, im Sinne
von Aufgaben und Arbeiten übernehmen, das darf für Dich als
Berater nie das Ziel sein.


Zurück zu meinen EGOzeiten. Sicherlich hast Du mindestens einem
Deiner Klienten dieses Angebot unterbeitet, im Sinne von: 
"Lieber Klient, blocken Sie sich für die nächsten 12 Monate
einzelne Tage oder für die nächste Woche einzelne Stunden, an
denen Sie sich um sich selber kümmern." Ja warum solltest Du
dieses Angebot nicht selber wahrnehmen?


Lass uns mal ins Handeln kommen. Drück hier doch einmal kurz die
Pausentaste und hole Dir Deinen Kalender. Egal, ob Du einen
Wandkalender in der Küche hast, einen Filofax auf Papierbasis
oder den Googlekalender in Deinem Smartphone nutzt. Sicherlich
wirst Du auf ein passendes Kalendarium zugreifen können. Drücke
also jetzt einmal die Pausentaste und hole Dir Dein
Selbstmanagementinstrument genau jetzt. Also, bis gleich.


So, danke dass Du mitmachen und jetzt Deine Zeit einmal für Dich
nutzen möchtest! Jetzt prüfe einmal genau zu welchen Zeiten Du
Dich um Dich kümmern kannst? Lass mich jetzt mal so richtig auf
den Putz klopfen und ganze Tage blockieren. Stelle Dir vor diese
Termine sind für wichtige Klienten, von mir aus auch für
hervorragend zahlende Klienten, wenn Dir das leichter fallen
sollte. Oder vielleicht ganz extrem, der Termin ist so wichtig
wie ein Arztbesuch. Lieber jetzt einen solchen Termin freiwillig
einplanen, als im Nachhinein von Deinem Körper dazu gezwungen zu
werden.


Ich für meinen Teil habe mir pro Monat einen mindestens einen
halben Tag geblockt. Das ein oder andere Mal habe ich den Termin
dann auf den ganzen Tag ausgedehnt. In diesen Stunden geht es
dann tatsächlich nur um Dich, um Dein EGO! Wobei ich mein
EGO wie folgt definiert habe:


Einfach Gedanken
Ordnen


Dabei gehe ich auch auf den für mein Empfinden sehr guten Rat
einiger Selbstmanagementexperten ein und begebe mich auch an
einen besonderen Ort, raus aus dem Hamsterrad. Ich war schon in
Restaurants, in Bibliotheken, auf dem Drachenfels, immer mal
wieder alleine in der Sauna oder natürlich auch einfach nur
allein zum Spaziergang auf meiner Insel bei Bad Honnef (ohne
Klient). Zu diesen Zeiten, an diesen Orten, frage ich ganz
einfach mein Werterad ab - stets auf der Suche nach dem starken
WOZU?


Zugegebener Maßen gab es auch in meinem Leben Zeiten, da kamen
mir meine EGOzeiten recht egoistisch vor. Eigentlich hätte ich ja
in der Zeit schon dies und das für meine Familie, für die Arbeit
oder, oder, oder, erledigen können. Mir wurde dann aber
anschließend stets klar, wie gut mir meine EGOtage tun.
Mit vollem Akku kann ich dann auch
wieder vollwertig meinen Verpflichtungen
nachkommen.


Also, probiere es aus und blocke Dir jetzt halbe Tage, Stunden
oder vielleicht auch ganze Tage? EGOtage, zu denen Du einfach mal
aussteigst. Vorzugsweise vielleicht in Deiner eigenen
Outdoorpraxis, in Deinem Walk & Talk Setting, als Dein
eigener - als Dein bester Klient. Ich finde, die besten Methoden
und Einstellungen wirken optimal, wenn Du sie selber ausprobiert
hast. Also, viel Freude und eine gute Erholung!


Fühle Dich eingeladen mir zu schreiben - per Mail über meine
Homepage frank-sandkuehler.eu oder gerne auch via Twitter
@rHeinreden.


Lass es Dir gut gehen und vergiss nicht, mit mir kannst Du
r(H)einreden.
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