Pater Anselm Grün im Gespräch mit Lena "There is a crack in everything - Wünsche, Ziele, Wendepunkte!"
Übers Bücher schreiben, Verwandlung und "Führen heisst Leben
wecken"!
35 Minuten
Beschreibung
vor 6 Jahren
Pater Anselm Grüns Berufswunsch als Kind: Maurer! Ein Haus zu
bauen, in dem sich Menschen verstanden fühlen und gern wohnen
möchten. Diesen Wunsch hat er sich sinnbildlich in und mit seinem
Schaffen und Wirken komplett erfüllt. Der Impuls Priester werden zu
wollen reift früh durch die Begeisterung der Erst-Kommunion in ihm.
Nach dem Abitur im Internat ist er sich seiner Wahl doch noch nicht
ganz entschieden: ein Leben als Jesuit, Naturwissenschaftler oder
Benediktiner? Pater Anselms Wunsch: etwas „Radikales“, vielleicht
in Asien, Korea auf Mission zu gehen. Letztlich fiel die Wahl zum
Eintritt ins Kloster der Benediktiner. Doch sein großer Ehrgeiz
vollumfänglich erneuern zu wollen bringt ihn schonungslos in
Kontakt mit sich selbst…einem noch sehr kopflastigen Anselm.
Faszination und Inspiration - auch für die ersten seiner über 300
Bücher - findet er in den Lehren Graf Dürckheims, der Zen
Meditation mit der Psychologie Jungs verbindet, außerdem in frühen
Mönchsvätern, Mitbrüdern sowie Henri Nouwen und Karl Rahner. Für
das Schreiben seiner Werke bedarf es guter Disziplin. Wöchentlich
widmet sich Pater Anselm für sechs Stunden seinen Texten. Doch es
ist die Lust am Schreiben, die ihn leitet, kein perfektionistisches
Tun. Ein Anfangen, ein Beginnen, sich anregen lassen, Themen und
Informationen sammeln, wachsen lassen. Schreiben bedeutet für ihn
ein Ort, an dem er neue Gedanken entwickeln kann, sich lebendig
fühlt und hält. Letztlich begreift Pater Anselm sein Schreiben auch
als eine „verlängerte Antwort“ auf die Fragen, die die Menschen
bewegen. Einen Schatten warf die Nierenkrebserkrankung vor wenigen
Jahren auf seinen gesunden Lebenswandel. Doch auch diese Phase in
Pater Anselms Leben ließ ihn nicht an seinem Glauben zweifeln.
Gesundheit könne man nicht garantieren, Krankheit kann jederzeit
aufbrechen. Umso wertvoller dankbar für das Leben zu sein und
hoffentlich noch lange gesund arbeiten zu können. Und dankbar ist
Pater Anselm für vieles: für das Vertrauen, das ihm von seinen
Seminar Teilnehmer entgegengebracht wird. Dankbarkeit, um die
Dankbarkeit der Menschen. Vor allem dankbar für und um den ganz
eigenen Weg in der Rückschau, um das war geworden ist - denn der
junge Anselm hatte zunächst wenig Selbstvertrauen und viel Ehrgeiz
beim Wunsch die Kirche zu erneuern. Auf die Frage, wie wir mit
allen Wunden immer wieder neu lieben können, antwortet Pater
Anselm, dass auch die Enttäuschung zur Liebe dazugehöre. Je näher
ich dem anderen komme, desto mehr erkennt er meine eigene
Verwundbarkeit. Wir können füreinander heilend wirken, sobald wir
uns in und mit der eigenen Wahrheit und Wunden zeigen, einander
annehmen und uns vom Idealbild verabschieden. Sich von der Illusion
zu verabschieden nicht unverwundbar zu sein. Das kostet Mut und
Energie, doch keine echte Liebe ohne Verletzlichkeit . Auch in der
Wirtschaftswelt ist der promovierte Theologe, studierte Philosoph
und Betriebswirt, der 36 Jahre lang als Cellerar die Abtei des
Kloster Münsterschwarzach leitete, erfolgreich unterwegs. Mit
Vorträgen und Führungskräfteseminaren spürt er deutlich die
aktuellen Bedürfnisse der Entscheider. Angst vor Überforderung,
Angst vor Druck von oben und von unten, Erschöpfung. Die Sehnsucht
danach menschlich zu führen. Erschöpfung entstehe, sobald wir zu
sehr auf die Erwartung anderer getrimmt seien und nicht mehr in
Kontakt mit unseren eigenen Bildern, Wünschen seinen. Pater Anselms
Definition von Führung: „Führen heisst Leben wecken“ - Menschen
(wieder) für ihre eigenen Quellen begeistern oder finden lassen. Wo
fällt es mir leicht, wo kann ich mich spielerisch drin verlieren -
um draus eine Verbindung von Qualitäten zum Beruf zu schaffen. Sein
Ansatz: es darf alles so sein, ich bin einfach noch nicht der, der
ich vom Wesen her sein könnte - es ginge um Verwandlung, nicht ums
verändern. Für diese Impulse sind die Führungskräfte offen und
dankbar. ...vollständiger Text in den Shownotes....
bauen, in dem sich Menschen verstanden fühlen und gern wohnen
möchten. Diesen Wunsch hat er sich sinnbildlich in und mit seinem
Schaffen und Wirken komplett erfüllt. Der Impuls Priester werden zu
wollen reift früh durch die Begeisterung der Erst-Kommunion in ihm.
Nach dem Abitur im Internat ist er sich seiner Wahl doch noch nicht
ganz entschieden: ein Leben als Jesuit, Naturwissenschaftler oder
Benediktiner? Pater Anselms Wunsch: etwas „Radikales“, vielleicht
in Asien, Korea auf Mission zu gehen. Letztlich fiel die Wahl zum
Eintritt ins Kloster der Benediktiner. Doch sein großer Ehrgeiz
vollumfänglich erneuern zu wollen bringt ihn schonungslos in
Kontakt mit sich selbst…einem noch sehr kopflastigen Anselm.
Faszination und Inspiration - auch für die ersten seiner über 300
Bücher - findet er in den Lehren Graf Dürckheims, der Zen
Meditation mit der Psychologie Jungs verbindet, außerdem in frühen
Mönchsvätern, Mitbrüdern sowie Henri Nouwen und Karl Rahner. Für
das Schreiben seiner Werke bedarf es guter Disziplin. Wöchentlich
widmet sich Pater Anselm für sechs Stunden seinen Texten. Doch es
ist die Lust am Schreiben, die ihn leitet, kein perfektionistisches
Tun. Ein Anfangen, ein Beginnen, sich anregen lassen, Themen und
Informationen sammeln, wachsen lassen. Schreiben bedeutet für ihn
ein Ort, an dem er neue Gedanken entwickeln kann, sich lebendig
fühlt und hält. Letztlich begreift Pater Anselm sein Schreiben auch
als eine „verlängerte Antwort“ auf die Fragen, die die Menschen
bewegen. Einen Schatten warf die Nierenkrebserkrankung vor wenigen
Jahren auf seinen gesunden Lebenswandel. Doch auch diese Phase in
Pater Anselms Leben ließ ihn nicht an seinem Glauben zweifeln.
Gesundheit könne man nicht garantieren, Krankheit kann jederzeit
aufbrechen. Umso wertvoller dankbar für das Leben zu sein und
hoffentlich noch lange gesund arbeiten zu können. Und dankbar ist
Pater Anselm für vieles: für das Vertrauen, das ihm von seinen
Seminar Teilnehmer entgegengebracht wird. Dankbarkeit, um die
Dankbarkeit der Menschen. Vor allem dankbar für und um den ganz
eigenen Weg in der Rückschau, um das war geworden ist - denn der
junge Anselm hatte zunächst wenig Selbstvertrauen und viel Ehrgeiz
beim Wunsch die Kirche zu erneuern. Auf die Frage, wie wir mit
allen Wunden immer wieder neu lieben können, antwortet Pater
Anselm, dass auch die Enttäuschung zur Liebe dazugehöre. Je näher
ich dem anderen komme, desto mehr erkennt er meine eigene
Verwundbarkeit. Wir können füreinander heilend wirken, sobald wir
uns in und mit der eigenen Wahrheit und Wunden zeigen, einander
annehmen und uns vom Idealbild verabschieden. Sich von der Illusion
zu verabschieden nicht unverwundbar zu sein. Das kostet Mut und
Energie, doch keine echte Liebe ohne Verletzlichkeit . Auch in der
Wirtschaftswelt ist der promovierte Theologe, studierte Philosoph
und Betriebswirt, der 36 Jahre lang als Cellerar die Abtei des
Kloster Münsterschwarzach leitete, erfolgreich unterwegs. Mit
Vorträgen und Führungskräfteseminaren spürt er deutlich die
aktuellen Bedürfnisse der Entscheider. Angst vor Überforderung,
Angst vor Druck von oben und von unten, Erschöpfung. Die Sehnsucht
danach menschlich zu führen. Erschöpfung entstehe, sobald wir zu
sehr auf die Erwartung anderer getrimmt seien und nicht mehr in
Kontakt mit unseren eigenen Bildern, Wünschen seinen. Pater Anselms
Definition von Führung: „Führen heisst Leben wecken“ - Menschen
(wieder) für ihre eigenen Quellen begeistern oder finden lassen. Wo
fällt es mir leicht, wo kann ich mich spielerisch drin verlieren -
um draus eine Verbindung von Qualitäten zum Beruf zu schaffen. Sein
Ansatz: es darf alles so sein, ich bin einfach noch nicht der, der
ich vom Wesen her sein könnte - es ginge um Verwandlung, nicht ums
verändern. Für diese Impulse sind die Führungskräfte offen und
dankbar. ...vollständiger Text in den Shownotes....
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