Teil 20 | Konstantina Vassiliou-Enz, Geschäftsführerin der Neuen Deutschen Medienmacher*innen
20 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Deutschlands Redaktionen brauchen mehr Vielfalt:
Eine Studie der NGO »Neue Deutsche Medienmacher*innen«
besagt, dass sich die Diversität der deutschen Bevölkerung noch
viel zu wenig in den Inhalten und Redaktionen deutscher
Medienhäuser spiegelt. a3kultur Herausgeber Jürgen Kannler
spricht im Podcast mit der Geschäftsführerin der Neuen Deutschen
Medienmacher*inne Konstantina Vassiliou-Enz.
Im Sonderpodcast zur aktuellen Diversity Sonderveröffentlichung
von a3kultur geht es diesmal zur Abwechslung nicht um Kultur im
Umgang mit Corona, sondern um Diversity in den deutschen Medien.
Die jüngst veröffentlichte Studie der »Neue Deutsche
Medienmacher*innen« mit dem Titel »Viel Wille, kein Weg.
Diversity im deutschen Journalismus« zeigt, dass deutsche
Medienhäuser im internationalen Vergleich stark hinterher hinken:
»Wenn man sich z.B die BBC in Großbritannien anguckt, oder RTÉ in
Irland, ABC in Australien oder CBC in Kanada, dann haben die
Öffentlich-Rechtlichen wirklich umfassende Diversity-Strategien,
die auch verpflichtend sind – und das fehlt in Deutschland«,
berichtet die Geschäftsführerin der »Neuen Deutschen
Medienmacher*innen« Konstatina Vassiliou-Enz im Gespräch mit
Jürgen Kannler.
Es muss sich also etwas verändern in den großen Medienhäusern,
doch auch neue Formate können das Bild verändern, wie man bereits
auf niederschwelligen Plattformen wie Youtube erkennen kann. »Ich
sehe das als ein Paradox, wenn immer wieder von Medienkrise die
Rede ist« berichtet die Medienmacherin, »und darüber geklagt
wird, dass es immer weniger Abos und Leser gibt und gleichzeitig
aber ein ganz große Gruppe von Menschen – und dass sind immerhin
25% der Bevölker mit Migrationshintergrund – sich in den Medien
nicht wiederfinden«.
Die Redaktionen müssen also diverser werden und diverser
berichten. Doch schon beim Einstellungsverfahren ergeben sich
gewisse Schwierigkeiten. Entweder man legt eine Quote fest, die
erfüllt werden muss. Oder man anonymisiert die Bewerbungen,
sodass die erste Hürde im Bewerbungsverfahren egalisiert wird,
bei der Alter, Geschlecht und Herkunft zu oft eine Rolle spielen.
Allerdings hat dieses Verfahren auch eine Schwachstelle, denn „Im
zweiten Schritt, wenn man dann die Auswahl der Leute getroffen
hat, mit denen man sprechen will und dann die Bewerbungsgespräche
hat, dann sieht man's natürlich wieder“. Es ist wohl noch ein
langer Weg zu einer diverseren Medienlandschaft, doch die »Neuen
Deutschen Medienmacher*innen« sind bereit ihn zu gehen.
Ein Podcast von a3kultur
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