190419 Karwoche Karfreitag: Anteilnahme, Joh 18,1-19,42

190419 Karwoche Karfreitag: Anteilnahme, Joh 18,1-19,42

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
„Mami, ich will den Mann nicht sehen!“ sagte mein vierjähriger
Neffe schluchzend angesichts des Kreuzes überm Gästebett. So geht
es mir auch, wenn ich ihn ernstnehme. Und drei Mal heißt es heute
in den Lesungen: „Sieh hin!“. 1. „Siehe, der Mensch!“, sagt Ponitus
Pilatus über den gegeißelten Jesus (Joh 19,5). Das ist der
leidende, geschundene, entwürdigte Mensch. So geht ihr miteinander
um, mit Euch selbst und mit Gott. Und so stünde es um Euch, wenn
alles auf Euch 1:1 zurückfiele, was ihr „Gutes unterlassen und
Böses getan“ habt. 2. „Siehe, mein Knecht!“, lässt Jesaja Gott über
den leidenden Gottesknecht sagen (Jes 52,13). Der verbindet sich in
Gottes Namen so mit den Leidenden und den Sündern, dass er an ihre
Stelle tritt: „Er hat unsere Krankheit getragen und unsere
Schmerzen auf sich geladen.“ (Jes 53,4.5) Siehe, sagt der Prophet,
so ist Gott als Mensch! 3. „Siehe, das Holz des Kreuzes!“, wird bei
der der Kreuzenthüllung gesungen. Hier ist der Ort, bis wohin der
Mensch sich verlieren kann. Hier ist der Ort, an den Gott der Sohn
auf der Suche nach dem Menschen geht, um ihn zu finden. Gestern hat
er uns Anteil an seiner Liebe und an seinem Leib gegeben. Heute
nimmt er Anteil an unserem Leib und Leben bis in den Tod, damit wir
ihm Anteil geben und mit ihm zum Vater und ins wirkliche Leben
finden. Sehen wir hin! Fra' Georg Lengerke

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