190510 BDZ Sein Fleisch essen Joh 6,52-59

190510 BDZ Sein Fleisch essen Joh 6,52-59

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Wem das Johannesevangelium bisher zu vergeistigt war, der kommt
jetzt auf seine Kosten: „Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes
nicht esst und sein Blut nicht trinkt“, sagt Jesus, „habt ihr das
Leben nicht in Euch.“ (Joh 6,53) Im Johannesevangelium ist mit
Menschensohn immer der auferstandene, erhöhte Herr gemeint. Es geht
nicht um Menschenfresserei. Aber es bleibt die Provokation vom
„Essen“ (wörtl. „Kauen“) seines „Fleisches“ und „Blutes“. Offenbar
handelt es sich um eine fundamentale Aussage darüber, wie Jesus
Christus durch die Zeiten hindurch für uns und mit uns da sein
will. Auch nach der Auferstehung Christi gibt es eine fleischliche,
eine leiblich-konkrete, für uns wahrnehmbare Gegenwart. „Das Wort
ist Fleisch geworden“, beschreibt das Johannesevangelium (1,14) zu
Beginn die Menschwerdung. Und diese „Fleischwerdung“ wurde durch
die Himmelfahrt verwandelt aber nicht rückgängig gemacht. Seine
Leiblichkeit wendet sich an unsere Leiblichkeit, will sich mit ihr
verbinden und in sie eingehen. ER verbindet sich uns im Wort und im
Fleisch, geistlich und leiblich. Und so kann dann auch unsere
Antwort geistlich und leiblich sein. Wir gehören auch leiblich zu
Christus, weil Christus sich leiblich bezeugen, offenbaren und
vergegenwärtigen lassen will – vom einzelnen wie von der
Gemeinschaft der Kirche, zu der Paulus später sagt: „Ihr seid der
Leib Christi, und jeder einzelne ist ein Glied an ihm.“ (1 Kor
12,27) Fra' Georg Lengerke

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