190512 BDZ 4. Osterwoche Sonntag Dass du mich kennst Joh 10,27-30

190512 BDZ 4. Osterwoche Sonntag Dass du mich kennst Joh 10,27-30

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Am Schluss der Rede über den guten Hirten sagt Jesus: „Meine Schafe
hören auf meine Stimme; ich kenne sie, und sie folgen mir.“ (Joh
10,27) Mit dem Kennen und dem Gekanntwerden ist das so eine Sache.
Wo wir jemanden wirklich kennen, da hat er uns Einblick und sich zu
erkennen gegeben. Das kann sehr schön sein. Oder sehr ernüchternd.
Je nachdem, was wir finden. Und je nachdem, wie gut wir jemanden
wirklich kennen (wollen). In einem neuen geistlichen Lied beginnt
der Refrain mit den Worten: „Und ich danke dir, dass du mich kennst
und trotzdem liebst.“ Immer denke ich: Irgendwas stimmt da nicht.
Das hieße ja: Je besser wir jemanden kennen, umso mehr Gründe
finden wir, ihn nicht zu lieben. Das mag manchmal für den zweiten
Blick hinter die Fassade stimmen. Aber dann ist auch das Gegenteil
wahr: Je besser wir jemanden kennen, umso mehr verstehen wir, wie
er so geworden ist, umso mehr kommen wir dahin, wo das Ja Gottes
niemals zu wohnen aufgehört hat. Ich bin versehrt. Vielleicht auch
tief. Ich bin zutiefst des Erbarmens, der Vergebung, der Erlösung
bedürftig. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die
Reformatoren recht damit haben, dass ich durch und durch verdorben
bin; dass nichts in mir übrig sein soll, was der Liebe lieb ist.
Herr, Du liebst mich nicht obwohl, sondern weil Du mich kennst. Und
so dank ich Dir, dass Du mich kennst – und deshalb liebst. Amen
Fra' Georg Lengerke

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15
:
: