190801 17. Woche i. Jkr. Do Habt Ihr verstanden? Mt 13,47-52
2 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Nach dem bedrohlichen Ende der Gleichniserzählungen in Mt 13
bekommt Jesus auf seine Frage eine lapidare Antwort. Für mein
Empfinden zu lapidar: „Habt ihr das alles verstanden? Sie
antworteten: Ja.“ (Mt 13,51) Keine Rückfrage, keine Erklärungen.
Aber gut, vielleicht haben die Jünger damals wirklich verstanden,
worum es Jesus geht. Heute dagegen haben wir ein grundlegendes
Verständnisproblem. Entweder weil eine Glaubensaussage
unverständlich und gar nicht erklärbar ist, oder weil sie bloß
unverstanden ist und nicht erklärt wird. Unverständliches mag man
abschaffen. Aber bloß Unverstandenes muss erklärt und verständlich
gemacht werden, wenn es verständige Christen geben soll. In einem
der ersten Credokurse in Ehreshoven begann eine Frau in der Einheit
über „Kreuz und Erlösung“ zu weinen. Ich schlug eine Pause vor.
Doch vorher musste sie schluchzend noch etwas loswerden: „Ich bin
jetzt 40 Jahre gefirmt. Und das hat mir nie jemand so erklärt, dass
ich es verstanden hätte. Hätte ich es verstanden – ich hätte anders
gelebt.“ Wir leben in einer Übergangszeit, in der viele kirchlich
sozialisierte Leute noch immer so tun, als ob im Glauben alles klar
wäre und sie keine Fragen hätten. Bevor wir uns all dessen
entledigen, was wir für unverständlich halten, obwohl es nur
unverstanden ist und sich noch keiner fand, der es uns verständlich
gemacht hätte, sollten wir alles dafür tun, einander den Glauben
der Kirche verstehen zu helfen. Glaubensbildung tut Not, wenn der
christliche Glaube bei uns nicht einfach verschwinden soll. Fra'
Georg Lengerke
bekommt Jesus auf seine Frage eine lapidare Antwort. Für mein
Empfinden zu lapidar: „Habt ihr das alles verstanden? Sie
antworteten: Ja.“ (Mt 13,51) Keine Rückfrage, keine Erklärungen.
Aber gut, vielleicht haben die Jünger damals wirklich verstanden,
worum es Jesus geht. Heute dagegen haben wir ein grundlegendes
Verständnisproblem. Entweder weil eine Glaubensaussage
unverständlich und gar nicht erklärbar ist, oder weil sie bloß
unverstanden ist und nicht erklärt wird. Unverständliches mag man
abschaffen. Aber bloß Unverstandenes muss erklärt und verständlich
gemacht werden, wenn es verständige Christen geben soll. In einem
der ersten Credokurse in Ehreshoven begann eine Frau in der Einheit
über „Kreuz und Erlösung“ zu weinen. Ich schlug eine Pause vor.
Doch vorher musste sie schluchzend noch etwas loswerden: „Ich bin
jetzt 40 Jahre gefirmt. Und das hat mir nie jemand so erklärt, dass
ich es verstanden hätte. Hätte ich es verstanden – ich hätte anders
gelebt.“ Wir leben in einer Übergangszeit, in der viele kirchlich
sozialisierte Leute noch immer so tun, als ob im Glauben alles klar
wäre und sie keine Fragen hätten. Bevor wir uns all dessen
entledigen, was wir für unverständlich halten, obwohl es nur
unverstanden ist und sich noch keiner fand, der es uns verständlich
gemacht hätte, sollten wir alles dafür tun, einander den Glauben
der Kirche verstehen zu helfen. Glaubensbildung tut Not, wenn der
christliche Glaube bei uns nicht einfach verschwinden soll. Fra'
Georg Lengerke
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