190816 19. Woche i. Jkr. Fr Unzucht und Eunuchen Mt 19,3-12
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Die Unauflöslichkeit der Ehe ist angesichts massenweisen Scheiterns
eine Unzumutbarkeit. Der Zölibat ist Disziplinarmaßnahme oder
kirchlich institutionalisierte Beziehungsunfähigkeit. Dass so oder
ähnlich Gespräche über Ehe und Zölibat beginnen, ist nicht neu.
Jesus spricht mit Leuten, die ihm eine Falle stellen wollen. Selbst
für die Jünger ist eine unauflösliche Bindung eine Unzumutbarkeit.
Und die aus verschiedenen Gründen Ehelosen nennt Jesus „Eunuchen“,
was vermutlich ein Zitat der zeitgenössischen Verächter dieser
Lebensform ist. Hüten wir uns vor falscher Idealisierung. Ehe und
Ehelosigkeit waren nie ein Frühlingsspaziergang. Und die Krise der
Ehe und des Zölibats gehören zusammen. Aber ist das nicht
vielleicht wirklich eine Überforderung, dass der Mensch die
unverbrüchliche Liebe Gottes zum brüchigen Menschen mitvollziehen,
bezeugen und gegenwärtig setzen kann? Das katholische Menschenbild
sagt, der Mensch sei genau dazu erschaffen, erlöst und berufen. Im
Gelingen bezeugt sich die Liebe Gottes leicht. Aber die Liebe
Christi und der Christen ist eben auch die bleibende Liebe zu einer
Braut, die sich ihres Bräutigams am Kreuz entledigen will. Auch
hier geht es nicht um einfache Lösungen unbestrittener Probleme. Es
geht darum, wie Gott in der Welt da ist. Wenn die Ehe nicht die
Unauflöslichkeit der Liebe Gottes vergegenwärtigt und keiner da
ist, der sich (ohne die exklusive Bindung an einen Menschen) mit
Christus für die Menschen verschwendet – dann ist die Gegenwart
Christi irgendwann nur noch Theorie oder Glückssache. Fra' Georg
Lengerke
eine Unzumutbarkeit. Der Zölibat ist Disziplinarmaßnahme oder
kirchlich institutionalisierte Beziehungsunfähigkeit. Dass so oder
ähnlich Gespräche über Ehe und Zölibat beginnen, ist nicht neu.
Jesus spricht mit Leuten, die ihm eine Falle stellen wollen. Selbst
für die Jünger ist eine unauflösliche Bindung eine Unzumutbarkeit.
Und die aus verschiedenen Gründen Ehelosen nennt Jesus „Eunuchen“,
was vermutlich ein Zitat der zeitgenössischen Verächter dieser
Lebensform ist. Hüten wir uns vor falscher Idealisierung. Ehe und
Ehelosigkeit waren nie ein Frühlingsspaziergang. Und die Krise der
Ehe und des Zölibats gehören zusammen. Aber ist das nicht
vielleicht wirklich eine Überforderung, dass der Mensch die
unverbrüchliche Liebe Gottes zum brüchigen Menschen mitvollziehen,
bezeugen und gegenwärtig setzen kann? Das katholische Menschenbild
sagt, der Mensch sei genau dazu erschaffen, erlöst und berufen. Im
Gelingen bezeugt sich die Liebe Gottes leicht. Aber die Liebe
Christi und der Christen ist eben auch die bleibende Liebe zu einer
Braut, die sich ihres Bräutigams am Kreuz entledigen will. Auch
hier geht es nicht um einfache Lösungen unbestrittener Probleme. Es
geht darum, wie Gott in der Welt da ist. Wenn die Ehe nicht die
Unauflöslichkeit der Liebe Gottes vergegenwärtigt und keiner da
ist, der sich (ohne die exklusive Bindung an einen Menschen) mit
Christus für die Menschen verschwendet – dann ist die Gegenwart
Christi irgendwann nur noch Theorie oder Glückssache. Fra' Georg
Lengerke
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