190823 20. Woche i. Jkr. Fr Denkend lieben Mt 22,34-40
2 Minuten
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Beschreibung
vor 6 Jahren
„Ich will, dass ihr in Panik geratet“, heißt das Buch einer
Klima-Aktivistin. Entweder ist das nur ein geschmackloser
Aufhorcher. Oder es ist eine Wortmeldung aus der Unterwelt.
Jedenfalls ist es ein Bärendienst am Klima. Wer will, dass ich in
Panik gerate, der will, dass ich aufhöre zu denken. In Panik
geratene Leute wollen alles, was ohne zu denken nach Lösung klingt
– auch den totalen Krieg. Wir erleben derzeit eine
Emotionalisierung aller Lebensbereiche: Entschieden wird mit dem
Bauch statt mit dem Kopf; richtig ist, was sich gut anfühlt (wozu
auch schreckliche Dinge gehören können); und es kommt nicht darauf
an, was einer sagt, sondern was das Gesagte mit den Gefühlen der
Hörer macht. Es scheint so, als hätte Jesus in dem kurzen Gespräch
mit dem Gesetzeslehrer durch ein auswendiges Schriftzitat einen
Rechtgläubigkeitstest bestanden. Aber er zitiert Deuteronomium 6,5
mit einer entscheidenden Ergänzung: Wir sollen Gott nicht nur „mit
ganzem Herzen, mit ganzer Seele und ganzer Kraft“ lieben, sondern
auch „mit unserem ganzen Denken“. Diese Einbeziehung des Denkens
bedeutet, dass wir denkend lieben und liebend denken sollen. Es
bedeutet, dass wir verstehen sollen, was wir empfinden, und
empfinden sollen, was wir verstehen. Das gilt besonders für den
Glauben, die Hoffnung und die Liebe. Zu Gott und dem Nächsten. Wer
nur noch in einer gefühlten Welt lebt und urteilt, der muss sich
wie Bertha in Loriots Sketch vom harten Ei die Anfrage gefallen
lassen: „Vielleicht stimmt da mit deinem Gefühl was nicht.“ Fra'
Georg Lengerke
Klima-Aktivistin. Entweder ist das nur ein geschmackloser
Aufhorcher. Oder es ist eine Wortmeldung aus der Unterwelt.
Jedenfalls ist es ein Bärendienst am Klima. Wer will, dass ich in
Panik gerate, der will, dass ich aufhöre zu denken. In Panik
geratene Leute wollen alles, was ohne zu denken nach Lösung klingt
– auch den totalen Krieg. Wir erleben derzeit eine
Emotionalisierung aller Lebensbereiche: Entschieden wird mit dem
Bauch statt mit dem Kopf; richtig ist, was sich gut anfühlt (wozu
auch schreckliche Dinge gehören können); und es kommt nicht darauf
an, was einer sagt, sondern was das Gesagte mit den Gefühlen der
Hörer macht. Es scheint so, als hätte Jesus in dem kurzen Gespräch
mit dem Gesetzeslehrer durch ein auswendiges Schriftzitat einen
Rechtgläubigkeitstest bestanden. Aber er zitiert Deuteronomium 6,5
mit einer entscheidenden Ergänzung: Wir sollen Gott nicht nur „mit
ganzem Herzen, mit ganzer Seele und ganzer Kraft“ lieben, sondern
auch „mit unserem ganzen Denken“. Diese Einbeziehung des Denkens
bedeutet, dass wir denkend lieben und liebend denken sollen. Es
bedeutet, dass wir verstehen sollen, was wir empfinden, und
empfinden sollen, was wir verstehen. Das gilt besonders für den
Glauben, die Hoffnung und die Liebe. Zu Gott und dem Nächsten. Wer
nur noch in einer gefühlten Welt lebt und urteilt, der muss sich
wie Bertha in Loriots Sketch vom harten Ei die Anfrage gefallen
lassen: „Vielleicht stimmt da mit deinem Gefühl was nicht.“ Fra'
Georg Lengerke
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