190824 Sa Fest d. hl. Bartholomäus Finden und Gefundenwerden Joh 1,45-51
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vor 6 Jahren
„Wir haben den Messias gefunden!“ (Joh 1,41) Dieser Ruf geht am
Anfang des Johannesevangeliums von einem zum anderen. So erreicht
er auch Nathanael, den die Tradition mit dem Apostel Bartholomäus
identifiziert, und dessen Fest heute gefeiert wird. Das ist nicht
nur eine frohe Botschaft. Für Nathanael nicht, weil er zu wissen
meint, dass aus Nazareth nichts Gutes und schon gar nicht der
Messias kommen könne. Für viele Heutige nicht, weil die Auskunft,
jemand habe die Erfüllung der Hoffnung aller Menschen gefunden,
nicht nur übergriffig, sondern auch nach einem Mangel geistiger
Gesundheit klingt. In der Kirche können wir uns mit vielen darauf
einigen, gemeinsam auf der Suche nach Gott zu sein. Aber wo der
Lebenssinn im Suchen besteht, dort ist Finden geradezu tödlich.
Wenn dann einer auch noch behauptet, Gott gefunden zu haben, muss
das nach einem überheblichen Absolutheitsanspruch klingen. Das wäre
es auch, wenn es nur um das Finden und das Gefundenhaben ginge.
Nathanael lässt sich zu einer Begegnung überreden. Und noch bevor
er die Behauptung des Philippus überprüfen kann, stellt er fest,
dass nicht zuerst er den Messias, sondern zuerst der Messias ihn
gefunden und erkannt hat – „schon bevor dich Philippus rief.“ Gott
wird Mensch, „um zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk
19,10) Wer Jesus Christus findet, findet sein Gefundensein von
Gott. Das ist nicht das Ende des Weges. Hier geht er erst richtig
los. Der Lebenssinn besteht im Gefundenwerden und im
Sichfindenlassen von Gott, Tag für Tag. Fra' Georg Lengerke
Anfang des Johannesevangeliums von einem zum anderen. So erreicht
er auch Nathanael, den die Tradition mit dem Apostel Bartholomäus
identifiziert, und dessen Fest heute gefeiert wird. Das ist nicht
nur eine frohe Botschaft. Für Nathanael nicht, weil er zu wissen
meint, dass aus Nazareth nichts Gutes und schon gar nicht der
Messias kommen könne. Für viele Heutige nicht, weil die Auskunft,
jemand habe die Erfüllung der Hoffnung aller Menschen gefunden,
nicht nur übergriffig, sondern auch nach einem Mangel geistiger
Gesundheit klingt. In der Kirche können wir uns mit vielen darauf
einigen, gemeinsam auf der Suche nach Gott zu sein. Aber wo der
Lebenssinn im Suchen besteht, dort ist Finden geradezu tödlich.
Wenn dann einer auch noch behauptet, Gott gefunden zu haben, muss
das nach einem überheblichen Absolutheitsanspruch klingen. Das wäre
es auch, wenn es nur um das Finden und das Gefundenhaben ginge.
Nathanael lässt sich zu einer Begegnung überreden. Und noch bevor
er die Behauptung des Philippus überprüfen kann, stellt er fest,
dass nicht zuerst er den Messias, sondern zuerst der Messias ihn
gefunden und erkannt hat – „schon bevor dich Philippus rief.“ Gott
wird Mensch, „um zu suchen und zu retten, was verloren ist“ (Lk
19,10) Wer Jesus Christus findet, findet sein Gefundensein von
Gott. Das ist nicht das Ende des Weges. Hier geht er erst richtig
los. Der Lebenssinn besteht im Gefundenwerden und im
Sichfindenlassen von Gott, Tag für Tag. Fra' Georg Lengerke
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