191005 26. Woche i. Jkr. Sa Sein geht vor Tun Lk 10,17-24
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Beschreibung
vor 6 Jahren
Nach ihrer Rückkehr berichten die gesandten Jünger staunend, dass
sie Macht über die bösen Mächte haben. Sie erinnern an Kinder, die
ein neues Wunderspielzeug bekommen haben, mit dem sie bisher
Unmögliches bewerkstelligen können. Jesus macht die Vollmacht der
Jünger nicht klein. Im Gegenteil, er betont sie eigens, bis hin zu
ihrer Unbesiegbarkeit: „Nichts wird euch schaden können.“ Aber
zugleich bringt er Ordnung in ihre ungeordnete Freude: „Freut euch
nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch
darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!“ Denn das, was
wir tun können, ist vorübergehend. Heute ist es gegeben und morgen
schon genommen. Was wir können, ist ambivalent je nach dem, wozu
wir es brauchen. Heute dient es dem Reich Gottes und morgen unserem
unersättlichen Ego. Aber das, was wird sind, sind wir vom Vater
her. Unsere Namen stehen im Buch des Lebens (Offb 3,5). Wir sind
von Gott gekannt und von Gott nie vergessen. Unser Sein geht
unserem Tun voraus. Und „es gilt, den Vorrang des »Seins« vor dem
»Machen« und noch mehr den Vorrang der Gnade wiederherzustellen“
(Johannes Paul II.). Um die Erkenntnis dieses Vorrangs des Seins
vor dem Machen bittet ein Gebet von Romano Guardini: Immerfort
empfange ich mich aus Deiner Hand. Das ist meine Wahrheit und meine
Freude. Immerfort blickt mich Dein Auge an, und ich lebe aus Deinem
Blick, Du mein Schöpfer und mein Heil. Lehre mich, in der Stille
Deiner Gegenwart das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin. Und dass
ich bin durch Dich und vor Dir und für Dich. Amen. Fra' Georg
Lengerke
sie Macht über die bösen Mächte haben. Sie erinnern an Kinder, die
ein neues Wunderspielzeug bekommen haben, mit dem sie bisher
Unmögliches bewerkstelligen können. Jesus macht die Vollmacht der
Jünger nicht klein. Im Gegenteil, er betont sie eigens, bis hin zu
ihrer Unbesiegbarkeit: „Nichts wird euch schaden können.“ Aber
zugleich bringt er Ordnung in ihre ungeordnete Freude: „Freut euch
nicht darüber, dass euch die Geister gehorchen, sondern freut euch
darüber, dass eure Namen im Himmel verzeichnet sind!“ Denn das, was
wir tun können, ist vorübergehend. Heute ist es gegeben und morgen
schon genommen. Was wir können, ist ambivalent je nach dem, wozu
wir es brauchen. Heute dient es dem Reich Gottes und morgen unserem
unersättlichen Ego. Aber das, was wird sind, sind wir vom Vater
her. Unsere Namen stehen im Buch des Lebens (Offb 3,5). Wir sind
von Gott gekannt und von Gott nie vergessen. Unser Sein geht
unserem Tun voraus. Und „es gilt, den Vorrang des »Seins« vor dem
»Machen« und noch mehr den Vorrang der Gnade wiederherzustellen“
(Johannes Paul II.). Um die Erkenntnis dieses Vorrangs des Seins
vor dem Machen bittet ein Gebet von Romano Guardini: Immerfort
empfange ich mich aus Deiner Hand. Das ist meine Wahrheit und meine
Freude. Immerfort blickt mich Dein Auge an, und ich lebe aus Deinem
Blick, Du mein Schöpfer und mein Heil. Lehre mich, in der Stille
Deiner Gegenwart das Geheimnis zu verstehen, dass ich bin. Und dass
ich bin durch Dich und vor Dir und für Dich. Amen. Fra' Georg
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