191016 28. Woche i. Jkr. Mi Was Ihr sagt, tut, seid Lk 11,42-46

191016 28. Woche i. Jkr. Mi Was Ihr sagt, tut, seid Lk 11,42-46

2 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Jesu Worte an die Pharisäer und Gesetzeslehrer richten sich nicht
an unsere üblichen Verdächtigen, sondern an uns. Dabei wird er
ziemlich grundsätzlich. Es geht um das, was wir sagen, was wir tun
und was wir sind. Indem, was Ihr sagt, fordert Ihr Untragbares von
anderen, doch rührt Ihr selbst es mit keinem Finger an. Das muss
sich nicht nur die kirchliche Hierarchie sagen lassen. Zuvor ist es
mir gesagt – auch wo ich von der Hierarchie oder meinem Umfeld oder
sonst wem mehr erwarte als von mir, wo ich andere verantwortlich
mache, obwohl ich selbst es bin. Die Erneuerung der Kirche beginnt
in uns. Was ihr tut, bleibt äußerlich. Ihr gebt etwas von Euch,
aber ihr gebt nicht Euch selbst. Ihr enthaltet Euch selbst mir vor,
sagt Jesus, indem Ihr „am Recht und an der Liebe zu Gott vorbei“
geht. Ihr kauft Euch mit der Einhaltung von Regeln und mit der
Erfüllung des allgemein Erwarteten frei, während euer Leben nichts
mit mir zu tun hat. Schließlich offenbart sich das, was Ihr seid,
in dem, was ihr gelten wollt. Ihr verwechselt Sein und Geltung. Ihr
tut alles, um für relevant gehalten zu werden und weiter mitspielen
zu dürfen. In Wirklichkeit seid Ihr lebendig tot. Die Leute gehen
über Euch hinweg wie über vergessene Gräber. Je wichtiger Ihr Euch
nehmt, umso weniger interessiert Ihr. Euer Kampf um Ansehen ist
schon verloren. Schenke uns, Herr, dass wir die Wahrheit sagen und
tun, dass wir uns Deiner Gerechtigkeit und Liebe anvertrauen, dass
wir danach fragen, was wir gelten vor Dir, zusammen mit denen, die
nichts mehr gelten in der Welt. Amen. Fra' Georg Lengerke

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