191019 28. Woche i. Jkr. Sa Konfession und Profession Lk 12,8-12

191019 28. Woche i. Jkr. Sa Konfession und Profession Lk 12,8-12

2 Minuten

Beschreibung

vor 6 Jahren
Gegen Fachkräftemangel warb ein kirchliches Hilfswerk neulich mit
dem Slogan: „Für mich zählt Profession, nicht Konfession“. Das kann
entweder heißen: „Gute Arbeit ist wichtiger als die Verengung auf
Kirchenzugehörigkeit“. Oder aber: „Fachliche Qualität ist wichtiger
als das Bekenntnis des Glaubens“. Konfession bedeutet nicht nur
Kirchenzugehörigkeit, sondern das Bekenntnis zu dem, an den einer
glaubt. Das Erste im Christentum ist das Bekenntnis Gottes zum
Menschen. Vor allem zum Menschen, der sich selbst und Gott nicht
mehr kennt oder verkennt. Die Menschwerdung ist das Bekenntnis
Gottes zum Menschen, der sich verloren hat, und zu dessen Würde.
Die Antwort der Christen ist nun, sich ihrerseits zu Christus zu
bekennen. Das ist mehr als Konfessionalität. Es bedeutet, sich zu
dem zu bekennen, der uns gesucht und gefunden hat. Wer sich aber zu
Christus bekennt, der muss sich zusammen mit ihm auch zu jenen
Unerkannten bekennen, die „zu suchen und zu retten“ er gekommen
ist. Und hier treffen sich Konfession und Profession. Denn dieses
Bekenntnis (die Konfession) ist zugleich die Berufung (die
Profession) der Christen, was immer sonst ihre Arbeit sein mag. Wer
an Christus glaubt, aber sich nicht zu ihm bekennt, sagt Jesus, der
verkennt auch sich selbst, der macht sich unerkennbar, der wird
auch von den Engeln nicht erkannt. Guter Gott, unsere Konfession
ist unser Bekenntnis zu Dir, unsere Profession ist unsere Berufung
zum Dienst mit Dir. Hilf uns, dass unsere Profession von unserer
Konfession und unsere Konfession von unserer Profession erzählt.
Amen. Fra' Georg Lengerke

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