191219 Zacharias‘ Verstummung Lk 1,5-25
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Ähnlich wie später Maria spricht auch Zacharias, der Vater des
Täufers Johannes, mit einem Engel. Doch die Gespräche könnten
unterschiedlicher kaum sein. Bei Maria tritt der Engel ein.
Zacharias hat eine Erscheinung. Zu ihr kommt die Botschaft ins
Zimmer. Ihn erreicht die Botschaft von irgendwo. Wir hören nicht,
was Maria tut. Sie ist einfach da. Zacharias betet. Es ist, als
wäre um Maria die Welt in Ordnung – wie vor dem Fall, als Adam und
Eva Gottes Schritte noch hören und sein Angesicht sehen konnten
(Gen 3,8). Den Zacharias erreicht das Bild des Engels im Gebet der
gefallenen Welt. Maria glaubt. Zacharias nicht. Von beiden wird
gesagt, dass sie erschraken. Aber nur Zacharias bekommt es mit der
Angst zu tun. Beide fragen nach: Maria will wissen, wie das gehen
soll. Zacharias aber fragt, warum er glauben soll, dass es wahr
ist. Anders als bei Josef hat hier das Misstrauen gewonnen. Es gibt
in der Liebe den Punkt, wo es keine guten Gründe mehr gibt zu
glauben, außer der Liebe selbst. Maria spricht. Zacharias
verstummt. Maria willigt ein, dass Gott in und mit ihr handeln
darf. Zacharias schweigt. So geht es uns in der Kirche bis heute.
Wo das Misstrauen mächtig wird, haben wir irgendwann nichts mehr zu
sagen – auch wenn wir nicht aufhören können zu schwafeln. Doch bei
Zacharias wird die Strafe zu einer Vorbereitung auf die Geburt des
Boten, der auch seinen Vater für den Messias bereiten wird. Nimm
uns, Herr, das Gerede, und nimm uns in die Schule des Schweigens,
damit wir die Botschaft des Himmels hören, und annehmen, damit sie
ein Mensch werden kann unter uns. Amen. Fra' Georg Lengerke
Täufers Johannes, mit einem Engel. Doch die Gespräche könnten
unterschiedlicher kaum sein. Bei Maria tritt der Engel ein.
Zacharias hat eine Erscheinung. Zu ihr kommt die Botschaft ins
Zimmer. Ihn erreicht die Botschaft von irgendwo. Wir hören nicht,
was Maria tut. Sie ist einfach da. Zacharias betet. Es ist, als
wäre um Maria die Welt in Ordnung – wie vor dem Fall, als Adam und
Eva Gottes Schritte noch hören und sein Angesicht sehen konnten
(Gen 3,8). Den Zacharias erreicht das Bild des Engels im Gebet der
gefallenen Welt. Maria glaubt. Zacharias nicht. Von beiden wird
gesagt, dass sie erschraken. Aber nur Zacharias bekommt es mit der
Angst zu tun. Beide fragen nach: Maria will wissen, wie das gehen
soll. Zacharias aber fragt, warum er glauben soll, dass es wahr
ist. Anders als bei Josef hat hier das Misstrauen gewonnen. Es gibt
in der Liebe den Punkt, wo es keine guten Gründe mehr gibt zu
glauben, außer der Liebe selbst. Maria spricht. Zacharias
verstummt. Maria willigt ein, dass Gott in und mit ihr handeln
darf. Zacharias schweigt. So geht es uns in der Kirche bis heute.
Wo das Misstrauen mächtig wird, haben wir irgendwann nichts mehr zu
sagen – auch wenn wir nicht aufhören können zu schwafeln. Doch bei
Zacharias wird die Strafe zu einer Vorbereitung auf die Geburt des
Boten, der auch seinen Vater für den Messias bereiten wird. Nimm
uns, Herr, das Gerede, und nimm uns in die Schule des Schweigens,
damit wir die Botschaft des Himmels hören, und annehmen, damit sie
ein Mensch werden kann unter uns. Amen. Fra' Georg Lengerke
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