191220 Marias Fiat Lk 1,26-38

191220 Marias Fiat Lk 1,26-38

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Im Gebet des Angelus wird das heutige Evangelium anhand von drei
Schriftworten betrachtet: 1. „Der Engel des Herrn brachte Maria die
Botschaft, und sie empfing vom Heiligen Geist.“ (Vgl. Lk 1,28-35)
Den ersten Schritt in allen unseren großen Entscheidungen tut Gott.
Er kommt Maria in Gestalt des Engels entgegen. Gott appelliert an
die Freiheit des Menschen und macht sogar seine Menschwerdung vom
Ja eines bestimmen Menschen, zu einem bestimmten Zeitpunkt der
Geschichte an einem bestimmten Ort der Erde abhängig. So wichtig
ist ihm unsere Freiheit: Gott wird nicht ohne einen Menschen ein
Mensch unter uns. 2. „Maria sprach: Siehe, ich bin die Magd des
Herrn; mir geschehe nach deinem Wort.“ (Lk 1,38) Den zweiten
Schritt tut Maria, und zwar in aller Freiheit. Sie ist bereitet,
aber nicht determiniert. Dieses Ja sagt Maria auch für uns. Denn
Gott tritt als ein Mensch in die Welt und in mein Leben, weil sie
ja gesagt hat. Daran kommt keiner vorbei, der Weihnachten ernst
nimmt. Und Maria sagt nicht, was sie tun will. Sondern sie bejaht,
wer sie ist – „die Magd des Herrn“ – und was Gott an ihr und mit
ihr tun darf: „Mir geschehe nach deinem Wort.“ – „Fiat mihi!“ 3.
„Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt.“ (Joh
1,14) Der dritte Schritt dieses Gebetes ist schließlich der Schritt
Gottes als Mensch in die Welt und damit in unser Leben. Gott wird
Mensch in unser Menschsein hinein. Und wir sind gerufen, uns der
Entscheidung Mariens anzuschließen und es ihr auf unsere Weise
gleichzutun. So werden wir mit Maria zu einem Ort, an dem Gott Raum
und Stimme gegeben wird für die Anderen. Fra' Georg Lengerke

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