200105 Die Seinen Joh 1,1-18
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Beschreibung
vor 5 Jahren
Im Prolog des Johannesevangeliums deutet sich das ganze Drama der
Erlösungsgeschichte in einem kleinen Satz bereits an: „Er kam in
sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Joh 1,11)
Das irdische Leben Jesu beginnt wie es endet: in Bethlehem in einer
Krippe, weil „in der Herberge kein Platz […] war“ (Lk 2,7). In
Jerusalem „außerhalb des Tores“ (Hebr 13,12) am Kreuz der
Verfluchten. Dass die Seinen ihn nicht aufnahmen, wurde oft als
Polemik gegen die Juden gelesen. Aber erstens heißt es im Satz
davor, dass „die Welt“, die durch ihn geworden ist, ihn nicht
erkannt habe. Und zweitens war es Rom, Weltmacht und
Stellvertreterin der Welt, die Jesus auf Druck der religiösen
Obrigkeit folterte und hinrichtete. Vor allem aber spricht dieser
Satz prophetisch über unsere Geschichte als Christen nach Ostern
und Pfingsten. Wie oft wurde Christus von den Seinen nicht
aufgenommen, sondern hat vor den Toren der Stadt gelitten? Wie
viele Getaufte sind zwar sakramental „die Seinen“ aber hatten
entweder nie eine Chance oder gar nicht den Wunsch, ihn
aufzunehmen? Und wie vielen von uns in der Kirche geht es auch im
Gebet nur um sich und die erbetenen Gaben, aber nicht darum, ihren
Geber aufzunehmen. Das sollten wir weder beim Beten noch bei all
der Schenkerei zu Weihnachten vergessen, dass die eigentliche Gabe
Gottes seine Mensch gewordene Liebe zu uns und unseren Nächsten
ist. An deren Annahme oder Ablehnung entscheidet sich unser Leben,
das Leben der „Seinen“: „Die Seinen nahmen ihn nicht auf. […] Allen
aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden.“
Fra' Georg Lengerke
Erlösungsgeschichte in einem kleinen Satz bereits an: „Er kam in
sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf.“ (Joh 1,11)
Das irdische Leben Jesu beginnt wie es endet: in Bethlehem in einer
Krippe, weil „in der Herberge kein Platz […] war“ (Lk 2,7). In
Jerusalem „außerhalb des Tores“ (Hebr 13,12) am Kreuz der
Verfluchten. Dass die Seinen ihn nicht aufnahmen, wurde oft als
Polemik gegen die Juden gelesen. Aber erstens heißt es im Satz
davor, dass „die Welt“, die durch ihn geworden ist, ihn nicht
erkannt habe. Und zweitens war es Rom, Weltmacht und
Stellvertreterin der Welt, die Jesus auf Druck der religiösen
Obrigkeit folterte und hinrichtete. Vor allem aber spricht dieser
Satz prophetisch über unsere Geschichte als Christen nach Ostern
und Pfingsten. Wie oft wurde Christus von den Seinen nicht
aufgenommen, sondern hat vor den Toren der Stadt gelitten? Wie
viele Getaufte sind zwar sakramental „die Seinen“ aber hatten
entweder nie eine Chance oder gar nicht den Wunsch, ihn
aufzunehmen? Und wie vielen von uns in der Kirche geht es auch im
Gebet nur um sich und die erbetenen Gaben, aber nicht darum, ihren
Geber aufzunehmen. Das sollten wir weder beim Beten noch bei all
der Schenkerei zu Weihnachten vergessen, dass die eigentliche Gabe
Gottes seine Mensch gewordene Liebe zu uns und unseren Nächsten
ist. An deren Annahme oder Ablehnung entscheidet sich unser Leben,
das Leben der „Seinen“: „Die Seinen nahmen ihn nicht auf. […] Allen
aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden.“
Fra' Georg Lengerke
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