200225 Der innere und äußere Streit Jak 4,1-10

200225 Der innere und äußere Streit Jak 4,1-10

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Ich frage mich oft, ob, wann und wie ich mich in die derzeitigen
Auseinandersetzungen in der Gesellschaft und in der Kirche
einschalten soll. Ich weiß, ich soll mich darum bemühen, das klug
und gerecht, maßvoll und mutig zu tun. Aber die immer lauter
werdende Dummheit und Gemeinheit, die Maßlosigkeit und Feigheit
machen es mir immer schwerer. Wofür lohnt es sich, mich in
Lagerkämpfen zu verbrennen? Vor allem aber beschäftigen mich der
Ärger und der Kampf, die sich dabei manchmal in mir entzünden.
Mitunter finde ich in meinem Inneren dieselbe Verhärtung, wie ich
sie um mich herum beklage. Jakobus sagt, dass äußerer und innerer
Streit zusammenhängen. „Die Kriege und Streitigkeiten bei euch“
kommen „vom Kampf der Leidenschaften in eurem Innern“. Dieser Kampf
der Leidenschaften entzündet sich nach Jakobus daran, dass unsere
Absicht böse ist. Solange meine Absichten nicht rein sind, ist auch
mein Beten umsonst, und der Versuch, etwas zu erreichen oder zu
erhalten ist vergeblich. Ein Vorhaben entspricht dann dem Willen
Gottes, wenn mein Motiv (Ursprung), meine Mittel (Weg) und meine
Absicht (Ziel) gut sind. Ist nur eines davon nicht gut, ist auch
mein Vorhaben kein gutes. Herr, zeige mir, wofür mein Einsatz
lohnt. Reinige meine Absicht, damit es mir um Dich und meinen
Nächsten geht. Bewahre mich, vor der Verhärtung in mir, damit ich
nicht schuldig werde an der Verhärtung um mich. Schlichte den
Streit in mir, damit ich nicht streitsüchtig werde. Und wenn ich
doch streiten muss, lass es mich mit reinem Herzen tun, damit ich
an der Würde meiner Gegner nicht schuldig werde. Amen. Fra' Georg
Lengerke

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