200325 Weil Du kommst Hebr 10, 4–10 Ps 40,9

200325 Weil Du kommst Hebr 10, 4–10 Ps 40,9

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Irgendwann Anfang des Jahres 2000 stocke ich beim Stundengebet
mitten im 40. Psalm: „Siehe, ich komme“. Nun ist das keine
besonders tiefe Aussage. Aber in dem Moment war mir damit der Psalm
und mein Leben zusammengefasst: dass Gott nicht etwas von mir
wollte (Opfer), sondern mich, und dass mein Leben von ihm
angenommen war; dass er mir ein „Gehör gegraben“ hatte und ich in
seinem Wort meine Geschichte mit ihm zu hören begann; dass mit ihm
mein Leben lebendig wird und ich davon reden soll. Kurz vor der
Priesterweihe war das auch das Wort eines Frischverliebten, gerade
Aufgebrochenen, der Christus und mit Christus die Kirche und die
Menschen lieben und für sie da sein wollte… Dann kam das Fest der
Verkündigung des Herrn 2000. Gott kommt als Mensch in die Welt,
weil ein Mensch ja dazu sagt. Und da höre ich erstmalig wie im
Hebräerbrief Christus den 40. Psalm betet. „Bei seinem Eintritt in
die Welt“ sagt er: „Siehe, ich komme […] um deinen Willen, Gott zu
tun.“ Das war ja sein Wort! Als ich das hörte, verlor mein
Kommen-Wollen seine Angestrengtheit. Ich kann zu Dir kommen, weil
Du zu mir gekommen bist. Ich kann zu den Menschen kommen, weil Du
mir voran zu den Menschen kommst. Ich kann zum Vater kommen, weil
Du vom Vater kommst. Bei meiner Priesterweihe war das dann mein
Wort: „Siehe, ich komme!“ Aber eigentlich war es sein Wort. Ich
hatte es mir nur zur Antwort geliehen. Du bist mein Anfang und mein
Ende. Vor meinem Anfang warst Du, nach meinem Ende wirst Du sein.
Und dazwischen: gestern, heute, morgen bist Du im Kommen, gibst Du
das Leben, gibst Du Dich selbst. Komm, Herr Jesus! Amen. Fra' Georg
Lengerke

Kommentare (0)

Lade Inhalte...

Abonnenten

15
15