200326 Mein goldenes Kalb Ex 32,7-14

200326 Mein goldenes Kalb Ex 32,7-14

2 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Die Geschichte vom Goldenen Kalb hält uns in der Krise den Spiegel
vor. Vier Hinweise: 1. Die Wüste verstehen. Sie ist ein Ort des
Mangels und der verzweifelten Suche nach dem Rettenden. Es ist
wichtig, in der Wüste die Verschiebung meiner Perspektive, meiner
Kriterien und meiner Prioritäten zu bemerken. Beim Fasten wird das
Käsebrot zum Inbegriff der Seligkeit. Was immer zu retten scheint,
wird schnell zum Gott. 2. Die Geduld nicht verlieren. Als Mose
lange ausbleibt, verliert das Volk die Geduld. Wir müssen lange
schweigen und hören, bis Gott redet. Anstatt auf den zu warten, der
die Stelle Gottes offen hält, will das Volk einen göttlichen
Leitstier. Wenn der berechtigte Wunsch nach einer guten Regierung
umschlägt in den „Ruf nach dem starken Mann“, ist etwas faul. 3.
Der Faszination von Kraft und Gesundheit nicht erliegen. Der Stier
ist ein antikes Fruchtbarkeitssymbol. Seine Verehrung setzt sich
fort in allen Formen der Anbetung von Macht, Kraft und Gesundheit.
Alle drei sind Güter. Aber nur solange sie für etwas gut sind. Wird
die Gesundheit selbst angebetet, gibt es kein Leben und keine Liebe
mehr, für die es sich lohnt, die Gesundheit zu riskieren. 4. Sich
dankbar erinnern. Plötzlich war es der Stier, der aus der Sklaverei
befreit hat. In der Not drohen wir zu vergessen, wer uns Gutes tat
und was wir nicht aus eigener Kraft vermochten. Am Karfreitag knien
wir vor einem anderen Zeichen Gottes. Am Kreuz offenbart sich Gott
als Mensch: mitten in unserer Verwüstung (1.) zeigt sich der, der
die Stelle Gottes offen hält (2.), der unsere Schwachheit zu seiner
gemacht (3.) und uns bis hierher gebracht hat (4.). Fra' Georg
Lengerke

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