Folge 21: Der große Überblick über Altkleider und Textilien mit Agnes Bünemann von Cyclos

Folge 21: Der große Überblick über Altkleider und Textilien mit Agnes Bünemann von Cyclos

1 Stunde 10 Minuten

Beschreibung

vor 7 Monaten
Der Umgang mit Altkleidern und Textilien stand schon länger ganz
oben auf der Themenliste des TrashTalks. Julia Hobohm und Tom
Wilfer freuten sich daher sehr, in der neuen Folge mit Agnes
Bünemann eine ausgewiesene Expertin zu diesem Thema begrüßen zu
dürfen. Die Mitgründerin und Geschäftsführerin der
Beratungsgesellschaft Cyclos zeigte im ausführlichen Gespräch die
Auswirkungen von „Fast Fashion“ für das Mengenaufkommen und die
Qualität der Sammelware auf. Hinsichtlich der für 2025
bevorstehenden EU-weiten Pflicht zur Getrenntsammlung berichtete
Bünemann zudem von großen Unterschieden bei den
Erfassungsstrukturen in den einzelnen Mitgliedsländern. Und obwohl
das Sammelangebot in Deutschland schon ziemlich gut sei, gebe es
hier vor allem in ländlichen Gebieten noch Verbesserungspotenziale.
Großen Raum nahm auch die von der EU angestrebte Erweiterung der
Herstellerverantwortung im Textilbereich ein. Als Mitautorin einer
aktuellen Studie für das Umweltbundesamt ging Bünemann auf die Vor-
und Nachteile verschiedener Modelle zur Herstellerverantwortung
ein. Da es dabei natürlich auch um Kosten geht, konnte auch die
Frage geklärt werden, um wieviel teurer die nächste Jeans für Tom
wird. Kleiner Spoiler: Auf Spenden wird er wohl nicht angewiesen
sein. Angesichts des umfangreichen Überblicks zu Altkleidern, fiel
der erste Teil der Folge dieses Mal etwas knapper aus. Die beiden
Hosts kamen aber dennoch nicht am leider nicht nur sprichwörtlichen
Dauerbrenner-Thema der letzten Monate vorbei. Die Zahl von Bränden
in den Entsorgungsanlagen war auch in den zurückliegenden Wochen
sehr hoch, so dass Branchenverbände ein umgehendes Einschreiten der
Politik fordern. Etwas Hoffnung in dieser Hinsicht macht das
mögliche Aus für die in der Branche sehr unbeliebten
Einweg-E-Zigaretten durch die neue EU-Batterieverordnung. Die
hierfür entscheidende Vorgabe tritt allerdings erst nach einer
ausgedehnten Übergangsfrist in Kraft. Ein weiteres Thema ist der
bei Aurubis festgestellte Millionenschaden durch den mutmaßlichen
Betrug bei Schrottanlieferungen. P.S.: Der versprochene Link zur
Studie, wonach man lediglich 37 Kleidungsstücke benötigt, fällt
aus. Aber nicht ersatzlos. Tatsächlich handelt es sich dabei um
eine Empfehlung der US-Modebloggerin Caroline Joy Rector, wonach
man für jede Jahreszeit nur 37 Stücke benötigt, indem man diese
sinnvoll miteinander kombiniert. Wer Interesse an dem Konzept hat,
findet im Netz unzählige Beiträge dazu. Dafür einfach „capsule
wardrobe“ googeln.

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