ATEP612 Sign in with niemanden

ATEP612 Sign in with niemanden

Seit einigen Wochen setzt Apple die Nutzung des Anmeldedienstes „Sign in with Apple“ strikt durch.
6 Minuten
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Eine etwas mehr persönliche Einschätzung der Lage.

Beschreibung

vor 3 Jahren

Seit einigen Wochen setzt Apple die Nutzung des Anmeldedienstes
„Sign in with Apple“ strikt durch. Wer das Google- oder
Facebook-Login nutzt muss, auch diesen Dienst anbieten – ja, er
muss sogar an erster Stelle stehen. Entwickler haben damit
durchaus ihre Probleme. 
Ausnahmsweise kann ich heute ein Thema aus zwei
unterschiedlichen Perspektiven angehen – einerseits als Anwender
mit etwas journalistischem Hintergrund, auf der anderen Seite aber
auch als App-Entwickler. Seit einigen Wochen ist „Sign in with
Apple“ Pflicht, der Dienst verspricht den Kunden einen einfachen
Login und maximalen Datenschutz – Dinge, die Entwickler aber auch
vor Herausforderungen stellen. Anylist hat sich dazu entschieden,
den Dienst nicht anzubieten. Die Gründe sind für mich
nachvollziehbar.
Was für eine Mailadresse eigentlich? Ein Problem sitzt grundlegend
tief, ich habe es selbst im Support-Fall schon betreuen müssen:
Kunden kennen ihre Mailadresse nicht. iCloud-IDs kommen häufig mit
einer iCloud-Mailadresse, in der Regel nutzen nur wenige Kunden
diese Adresse tatsächlich. Die Kommunikation mit dem Kunden läuft
damit über eine Adresse, die er nicht überprüft. Noch schlimmer
wird es durch die anonymisierten Mailadressen – denn wenn Kunden
nach Support fragen, müssen Entwickler zuerst nach der
anonymisierten Adresse fragen.
Und wer setzt mir jetzt welches Passwort wie zurück?

In vielen Standardaktionen wird das zum Problem. Wenn ein
Passwort wiederhergestellt werden soll – welcher Service
übernimmt das eigentlich? Im Zweifel müssen Entwickler Kunden zu
irgendwelchen Drittanbietern senden, was niemandem in diesem
Prozess große Freude bereitet.


Am Ende ist „Sign In with Apple“ für Entwickler noch ein wenig
schlimmer als die Angebote von Facebook und Google – für Kunden
sind sie sicher deutlich besser. Was für eine Lösung bleibt? Die
von Anylist. Keinen dieser Dienste anbieten – für Entwickler –
oder im Zweifel keinen der Dienste nutzen – für Kunden. So
behalten alle auch mehr Kontrolle über ihre Daten.


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