Voller Arkadenhof beim Excellence Slam

Voller Arkadenhof beim Excellence Slam

3 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Mit viel Witz und Kreativität stellten Wissenschaftler:innen der
Bonner Exzellenzcluster ihre Forschung in Kurzvorträgen im
Arkadenhof vor. Ein Wettstreit, bei dem es am Ende eigentlich nur
Gewinner gab.


Das Glöckchen klingelt an diesem Abend zum letzten Mal. Ein
Zeichen für Lukas Drees vom Exzellenzcluster PhenoRob, dass er
nur noch eine Minute Zeit hat, um seinen Vortrag zu beenden. Auf
der hell erleuchteten Bühne steht der Geodät vor rund 600
Zuschauerinnen und Zuschauern. Sie alle sind in den Arkadenhof
des Uni-Hauptgebäudes gekommen, um ihm und seinen Kolleg:innen
der anderen Bonner Cluster beim „Excellence Slam“ zuzuhören.
Bunte Bilder von van Gogh erstrecken sich auf der riesigen
Leinwand hinter ihm, und er erklärt, was die Kunstwerke mit
KI-generierten Pflanzenfotos für die Landwirtschaft zu tun haben.
Drees‘ Fazit: Seine Forschung ist zwar keine Kunst, kann aber
auch nicht weg. Das sieht das Publikum genauso und kürt ihn mit
seinem Vortrag zum Sieger des Abends.


Bei dem kleinen Wettstreit zwischen den Exzellenzclustern sind
heute aber eigentlich alle Teilnehmer:innen die Gewinner, denn
sie schaffen es, mit viel Witz und Kreativität andere für ihre
Forschung zu begeistern. Wochenlang haben sich die Ökonomin
Barbara Boelmann (ECONtribute), der Physiker Andreas Redmann
(ML4Q), die Biologin Nóra Balzer (ImmunoSensation2), die
Mathematikerin Franca Hoffmann (HCM) und eben Lukas Drees
(PhenoRob) auf den Abend vorbereitet.


Unterhaltsam erklären sie in ihren Slams, welche Rolle die west-
und ostdeutsche Kultur für unterschiedlich lange Babypausen
spielt, wie sich Licht im Spiegellabyrinth verhält, wie schon im
Mutterleib das Immunsystem von Kindern beeinflusst wird und was
der Transport von Sandhaufen mit moderner Datenanalyse zu tun
hat. Dabei sind sie mit vollem Einsatz dabei – fahren mit
E-Rollern über die Bühne, halten gekochte Eier als Requisiten in
die Höhe und bringen das Publikum mit Videos und Bildern zum
Lachen. Moderator David Fußhöller ist stolz auf seine „Slammies“.
Bereits zum zweiten Mal nach 2018 moderiert der Biologe den
Wettkampf der Exzellenzcluster, von denen es seit drei Jahren
sechs an der Uni Bonn gibt – mehr als an jeder anderen deutschen
Universität.


Um auch Personen außerhalb des universitären Kosmos Einblicke in
ihre Forschung zu geben, stehen die Wissenschaftler:innen jetzt
also auf der Bühne, stellvertretend für alle Forschenden, die in
den Exzellenzclustern aktiv sind. Das Publikum ist bunt gemischt:
Neugierige Bürger:innen, die teils spontan aus der Stadt
vorbeigekommen sind, sitzen neben den lautstark anfeuernden
Fanclubs der Cluster. Auch Letztgenannte lernen an diesem
Sommerabend viel Neues, schließlich liegen die Fachrichtungen und
Forschungsthemen der einzelnen Slammer:innen teils sehr weit
auseinander.


Um kurz nach 22 Uhr steht nicht nur der Sieger fest, sondern
auch: Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und schreit nach
einer Wiederholung. An spannendem Stoff aus den Laboren und
Arbeitsräumen der Exzellenzuniversität wird es nicht mangeln.

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