Studien zur Bildpraxis im nordchinesischen Steppenraum vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende

Studien zur Bildpraxis im nordchinesischen Steppenraum vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur Zeitenwende

Beschreibung

vor 13 Jahren
Bilder sind weitaus vielschichtiger, als der Begriff „Bild“ es zu
vermitteln vermag. Ausgehend von dieser Feststellung beschäftigt
sich die vorliegende Arbeit mit dem Aussagepotential, das Bilder
aus schriftlosen Kulturen heute noch haben. Postuliert wird, dass
Bilder eine wertvolle Quelle für den Archäologen sein können - dies
jedoch unter der Voraussetzung, dass nicht ihre ursprüngliche
Bedeutung zu ergründen versucht, sondern stattdessen die Strukturen
ihrer Nutzung, die „Bildpraxis“, untersucht wird. Dies ist über
eine Einordnung in den archäologischen Kontext möglich. Die
Vorgehensweise wird anhand von figürlich verzierten Gürtelplatten
erprobt, welche vor allem vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur
Zeitenwende im nordchinesischen Steppenraum auftreten. Deutlich
wurde dabei, dass die Bildobjekte eindeutig intentionell und
bestimmten Konventionen folgend genutzt wurden. Klar zu
unterscheidende Motivgruppen traten regional begrenzt auf und waren
sowohl alters- als auch geschlechtsspezifisch. In die Auswertungen
wurden jedoch auch Gürtelplatten einbezogen, die außerhalb des
nordchinesischen Steppenraumes, im heutigen Zentral- und Südchina,
gefunden wurden. Wenig verblüffend ist dabei die Tatsache, dass
sich hier gänzlich andere Strategien der Nutzung feststellen
lassen. Gemeinsam ist beiden Gebieten, dass Gürtelplatten Mittel
der Kommunikation und Distinktion waren. Der Anhang der Arbeit
beinhaltet einen Katalog mit ausführlichen Informationen zu
Objekten und Fundorten sowie Grabinventar- und Objekttafeln und
zahlreiche Kartierungen.

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