NMR-spektroskopische und röntgenkristallographische Untersuchungen von ein- und zweikernigen Palladium(II)-Kohlenhydratkomplexen

NMR-spektroskopische und röntgenkristallographische Untersuchungen von ein- und zweikernigen Palladium(II)-Kohlenhydratkomplexen

Beschreibung

vor 16 Jahren
Kohlenhydrate gehören zu den Biomolekülen mit dem mengenmäßig
größten Anteil in der Natur, jedoch wurden sie lange Zeit fast
ausschließlich als Energiespeicher, Stütz- und Gerüstsubstanzen
betrachtet. Die in den letzten Jahren stetig wachsenden
Erkenntnisse ihrer essentiellen Bedeutung in wichtigen biologischen
Prozessen und die damit verbundenen vielversprechenden
Anwendungsmöglichkeiten als Impfstoffe und Medikamente gegen eine
Reihe von Krankheiten wie zum Beispiel Krebs, Aids, Diabetes oder
Alzheimer führen jedoch zu einem immer größer werdenden Interesse
dieser Stoffklasse. Die vorliegende Dissertation gibt einen
umfassenden und systematischen Einblick in die
Koordinationsmöglichkeiten von Kohlenhydraten an Palladium(II).
Dabei erweist sich Palladium(II) in besonderem Maße als ein
Zentralatom, das in der Lage ist, die Isomeren- und
Konformerenverteilung von Monosacchariden drastisch zu verschieben
und so Formen zugänglich zu machen, die ohne Komplexierung nur
schwer oder gar nicht nachweisbar sind. Palladium(II) ermöglicht
nicht nur stabile Komplexe sowohl mit Pyranosen als auch mit
Furanosen in den verschiedensten Bindungsmodi aufzubauen, sondern
dient darüber hinaus, durch die in Abhängigkeit des jeweiligen
Bindungsmodus auftretenden charakteristischen CIS-Werte der
13C-NMR-Signale, als „Sonde“ für die Koordination an ein bestimmtes
Kohlenhydratisomer. Die erhaltenen Ergebnisse erweitern grundlegend
die Kenntnisse der Koordinationschemie auf diesem Gebiet und können
auch aus pharmazeutischer und katalytischer Sicht von Bedeutung
sein.

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