E.On-Chef Birnbaum: „Wir müssen jetzt ohne Tabus nach Lösungen suchen“

E.On-Chef Birnbaum: „Wir müssen jetzt ohne Tabus nach Lösungen suchen“

WirtschaftsWoche Chefgespräch
1 Stunde 20 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr
Die Zeitenwende ist in diesen Tagen das deutsche Buzzword Nummer
eins. Alte Gewissheiten gelten nicht mehr. Plötzlich herrscht
wieder Krieg in Europa. Und plötzlich reden alle über ein Thema,
das vor wenigen Monaten noch für viele Menschen so aufregend war
wie eine Rede von Olaf Scholz. Seit Kreml-Chef Wladimir Putin mit
dem Gashahn spielt, diskutiert ein ganzes Land über die
Versorgungssicherheit mit Energie. Alle haben begriffen, dass die
fatale Abhängigkeit von Russland schleunigst beendet werden muss.
Aber wie und vor allem wann ist das zu schaffen? Wer wird auf
diesem Weg zu den Verlierern gehören? Und wer muss eigentlich
mögliche Energierationierungen für Haushalte und Unternehmen vor
Ort umsetzen und gleichzeitig die immer höheren Rechnungen
verschicken? Damit wären wir bei meinem heutigen Gast. Er hat ein
bisschen Adriaküste im Blut, predigt am liebsten mit einer
Weihnachtsmütze auf dem Kopf optimistische Botschaften, setzt sich
für Inklusion ein, warnt vor einem Masken-Egoismus-Syndrom auf dem
europäischen Gasmarkt, erholt sich am liebsten an einer Felswand,
versucht Konfuzius zu begreifen, setzt viel Geld auf Wasserstoff
und ist sicher, dass die Stromnetze kollabieren, wenn der Ausbau
nicht schneller vorangeht. Leonard Birnbaum ist seit April 2021 CEO
des Dax-Konzerns Eon, einer von Europas größten Netzbetreibern für
Gas und Strom. Um Missverständnissen vorzubeugen: Eon betreibt
abgesehen von Ausnahmen keine Kraftwerke. Birnbaum erzählt mir,
warum Fracking in Deutschland kein Tabu mehr sein darf, das Netz
ohne massiven Ausbau bald überlastet sein wird, deutsche
Kernkraftwerke nicht einfach weiterlaufen können – und wie stark
der Gaspreis explodieren wird. Unsere aktuelle Titelgeschichte: Die
Zentralbanken haben die Inflation lange unterschätzt. Jetzt müssen
sie die Zinsen kräftig anheben, um die Teuerung unter Kontrolle zu
bringen. Doch die hohen Staatsschulden stehen dem Kampf gegen die
Inflation im Weg. Besonders in Europa. Flammt jetzt die Euro-Krise
wieder auf? www.wiwo.de/28447626.html [wiwo+] Wenn Sie mir Feedback
geben möchten, Lob, Kritik oder Anregungen loswerden wollen oder
eine Frage haben, erreichen Sie mich unter balzli@wiwo.de *** Das
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