Beam me up, Scottie: von Todeskapseln und Lebensmüden
31 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In der Kulturgeschichte der Menschheit gibt es eine recht
eindeutige Sicht auf den Selbstmord: er verursacht Schmerz und
Leid bei den Hinterbliebenen, Fassungslosigkeit und
unbeantwortete Fragen bleiben. Nichts, was man befördern sollte,
denn er richtet für die, die ihn überleben - also Familie,
Freunde, Kollegen, Bekannte - unfassbaren Schaden an. Nun aber
erleben wir eine Epoche, in der der Selbstmord salonfähig, man
könnte fast sagen "schick" geworden ist. Dabei sind die Zahlen
erschreckend: Laut WHO sterben weltweit jedes Jahr mehr Menschen
durch Selbstmord als durch Kriege und Gewalttaten. In Deutschland
setzten in den vergangenen Jahren sogar mehr Menschen ihrem Leben
ein Ende, als durch Verkehrsunfälle, Morde, Aids und illegale
Drogen zusammen zu Tode kamen. Das Problem ist also enorm;
dennoch erhält es in den Medien wenig Aufmerksamkeit. Wollen wir
uns wirklich, wie die nun vorliegende Gesetzgebung zum
assistierten Suizid in Österreich nahelegt, damit abfinden und
nur noch das Prozedere des sozial verträglichen Frühablebens
sauber organisieren? Oder wollen wir zurückkehren zu einer
solidarischen Gesellschaft, in der nicht die Erfüllung jedes
Wunsches eines Menschen Ausdruck dieser Solidarität ist, sondern
die ernstgemeinte Suche nach dem, was dieser Mensch tatsächlich
braucht?
Rainer Klawki hat für uns recherchiert. Mit Material von den
ersten Bioethiktagen des Salzburger Ärzteforums und Musik von
Louis Armstrong.
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