Perioperative Morbidität bei der Pankreaskopfresektion unter Berücksichtigung der Pankreasanastomosentechnik

Perioperative Morbidität bei der Pankreaskopfresektion unter Berücksichtigung der Pankreasanastomosentechnik

Beschreibung

vor 16 Jahren
Die Diagnose Pankreaskarzinom stellt für den (Viszeral -) Chirurgen
eine Aufgabe mit hohen Anforderungen dar. Bei einer Vielzahl
chirurgischer Techniken und Verfahren, sowohl für die klassische
partielle Pankreatoduodenektomie nach Kausch – Whipple, als auch
für die pyloruserhaltende Whipple-Operation, ergibt sich für den
Operateur die Frage nach dem bestmöglichen Anastomosenverfahren,
besonders im Hinblick auf die immer noch hohen postoperativen
Komplikationsraten. Das Ziel der vorliegenden retrospektiven
klinischen Kohortenstudie bestand darin, inwieweit die
Anastomosentechnik einen Einfluss auf die peri- und postoperative
Morbidität und Mortalität bei Pankreaskopfresektion hat. Die
klassische Pankreatikojejunostomie (KA) nach Warren/Cattell wurde
mit der Anastomosentechnik nach Blumgart bei allen klassischen oder
pyloruserhaltenden Operationen nach Whipple hinsichtlich der
postoperativen Komplikationen (chirurgische und internistische), OP
– Zeit und Blutverlust, postoperativer Krankenhausaufenthalt und
-letalität in zwei verschiedenen Patientenkohorten untersucht. Vom
01.01.1998 bis 31.12.2002 (n=90, m=53, w=37) wurde für die
Pankreasanastomose ausschließlich die klassische
Pankreatikojejunostomie mit kompletter Einnaht des Pankreas in die
hochgezogene Jejunalschlinge unter Mitfassen des Pankreasganges
durchgeführt. Vom 01.01.2003 bis 31.03.2005 (n=92, m=52, w=40)
wurde dagegen die Anastomosentechnik nach Blumgart (4
transpankreatische Nähte, Pankreatikojejunostomie über eine
punktförmige Inzision der Jejunalschlinge) bevorzugt. Die
Altersverteilung (KA = 67 (23-82) Jahre, Blumgart = 65 (21-78)
Jahre), die Häufigkeit der präoperativen Interventionen, der
präoperative Laborstatus, sowie der Anteil maligner und benigner
Erkrankungen war in beiden Gruppen vergleichbar. Der
Patientenanteil mit Vorerkrankungen (kardiopulmonal, DM Typ II) und
Voroperationen im OP – Gebiet war in der Blumgart – Gruppe höher.
Das perioperative Management erfolgte nach demselben standard
operating procedure. Die univariate Datenanalyse ergab eine höhere
Krankenhausletalität nach klassischer Pankreatikojejunostomie im
Vergleich zur Blumgartanastomose (KA=10% vs. Blumgart=4,3%,
p=0.14), die insgesamte Insuffizienzrate war signifikant höher
(KA=23,3% vs. Blumgart=11,9%, p

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