Beschreibung

vor 8 Jahren
"Marc, du musst endlich kapitulieren" ist ein Satz der mich doch
nun schon fast mein ganzes Leben begleitet. Ich bin seit 1999 in
unregelmäßigen Abständen damit konfrontiert bei unterschiedlichen
Anlässen kapitulieren zu müssen. Bei der Sucht, da musste ich
kapitulieren, weil es sonst mein Leben gekostet hätte. In
Beziehungen, weil es sonst bei der Frau oder bei mir um eine
Verlängerung des Schmerzes gegangen wäre oder bei einem erneuten
Rückfall. Immer wieder saß ich in Psychiatrien oder Krankenhäusern
oder manchmal auch zuhause und wusste einfach nicht wie. Wie geht
kapitulieren? In der Lifestylewelt von heute, bei der Onlinekurse
oder das schlichte "folgen" spezialisierter Instagram Accounts,
eine Zufriedenheit ungeahnten Ausmaßes versprechen, gibt es da
Kapitulieren überhaupt? Gibt es Scheitern und Loslassen von Altem?
Es ist der wunde Punkt von uns allen, die Unfähigkeit die weiße
Fahne zu schwenken. Ich kapituliere vor der Kapitulation.

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