Über die Rolle von Macrophage Migration Inhibitory Factor(MIF) bei der murinen Hauttumorgenese

Über die Rolle von Macrophage Migration Inhibitory Factor(MIF) bei der murinen Hauttumorgenese

Beschreibung

vor 15 Jahren
Macrophage migration inhibitory factor (MIF) ist ein 12,5 kDa
großes Protein, das als Homotrimer in fast allen Körpergeweben
konstitutionell exprimiert wird und proinflammatorische wie
wachstumsregulierende Eigenschaften aufweist. Die experimentelle
Datenlage über die Wirkmechanismen von MIF zeigen, dass MIF sowohl
extrazelluläre Wirkung als Zytokin/Chemokin wie auch eine
intrazelluläre Wirkung als Regulator von Ubiquitylierung und
proteasomaler Aktivität oder als Enzym mit Tautomerase-Aktivität
besitzt. Für alle Mechanismen ist ein Einfluss von MIF auf
Wachstumsregulation beschrieben. Die Evidenz für MIF als
Tautomerase ist allerdings schlecht belegt und es wird diskutiert,
ob dies ein Artefakt oder ein Relikt aus evolutionären Vorformen
von MIF ist. Ziel dieser Arbeit ist es, über genetisch modifizierte
Mäuse, die entweder eine komplette Deletion des MIF-Gens (MIF
Knock-Out-Maus) oder eine Punktmutation mit Verlust der
Enzymaktivität tragen, die funktionelle Rolle von MIF bei der
Hauttumorgenese zu bestimmen und zu testen, ob die
Tautomerase-Aktivität von MIF von funktioneller Relevanz bei der
Tumorgenese ist. Unsere Ergebnisse zeigen, dass die Abwesenheit von
MIF in der murinen Haut während der chemischen One
Stage-Karzinogenese mit Benzo[α]pyren zu verstärkter Tumorbildung
führt. Der Verlust von Prolin 1 und damit der Tautomeraseaktivität
alleine führt zu einem Phänotyp, welcher zwischen dem des
Knock-Outs und dem des Wildtyps liegt. Dies weist daraufhin, dass
Prolin 1 oder alternativ die Tautomeraseaktivität eine wichtige
biologische Rolle für die Funktion von MIF bei der malignen
Transformation von Keratinozyten spielt.

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